Notker, der Stammler: Mönch, Dichter (* um 840 in Jonschwil in St. Gallen, + 6. April 912 in St. Gallen)
Notker, Sohn einerAdelsfamilie, war mit einem Sprachfehler geboren. Noch als Kind kam er ins Kloster St. Gallen, dort wurde er in den klassischen Sprachen und klassischer Literatur ausgebildet. Er wurde Leiter der Klosterschule, war literarisch und musikalisch tätig und führte damit das Kloster zu großer Blüte. Er schrieb eine Biografie über Karl, den Großen, die allerdings mehr ein Ideal beschreibt denn historisch gesicherte Tatsachen. Sein Hauptwerk war ein Hymnenbuch, das einen Höhepunkt mittelalterlicher Dichtung darstellt. Die Melodie eines Pfingstliedes habe er nach dem Takt eines knarrenden Mühlrade geschieben.
Notkers Reliquien ruhen im Münster von St. Gallen.
(Ökumenisches Heiligenlexikon)
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