Wenn ich über dem Schreibtisch hänge vor einem leeren virtuellen Blatt Papier, nervös und fahrig, weil ich fühle, daß ich mit meinem Arbeitspensum hinten bin und, wenn ich einen Moment in mich gehe, feststelle, daß ich nicht genau weiß, was eigentlich zu tun ist, dann scheint die Sonne durchs Fenster und von außen dringt eine einschmeichelnde Wärme ins Zimmer, möchte man dann nicht aufstehen und sich eine Jacke umwerfen und durch die Gassen flanieren, an den Geschäften und Restaurants vorbei und den Menschen, die ebenso ziellos durch die letzten warmen Herbsttage treiben?
Wie ich es mir dann bei einem Kaffee gemütlich mache mit ein bißchen Lesestoff, spontan von der nächsten Buchhandlung, und den Leuten zusehe, die zwischen dem Lokal und der Terrasse, wo ich sitze, hin und her laufen, merke ich, wie meine Unruhe von mir abfällt. Vielleicht war es auch nur zu viel Kaffee zum Frühstück.
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