Die Staatsknete ist in der Regel der Anfang vom Ende jeder emanzipatorischen Bewegung und jeder gesellschaftlichen Formation ausserhalb des Staates. Mit der Staatsknete kommt nämlich die Demokratie: Anstelle einer freien Diskussion treten Debatten, anstelle einer freien Willensbildung treten Abstimmungen. Profilierte Geister werden von den Profis der Geschäftsordnungsdebatten und Satzungskniffe, den Gschaftelhubern und Hintertreppenagenten abgelöst, denen die ab einem gewissen Zeitpunkt immer freigiebiger fliessende Staatsknete es irgendwann ermöglicht, hauptamtliche Geschäftsführer zu werden, Abteilungsleiter und Dezernenten mit BAT-Gehalt und Dienstwagen, Sekretärin und »Persönlicher Referent«. Die Mandate von Stadtrat und Kreistag sind auch nicht mehr weit, und irgendwann kommt die Entscheidung zum »Schulterschluß« mit einer Partei, einer Kirche, einer Gewerkschaft oder sonstwas.
Timeo Danaas ut dona ferentes !
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