Staatsexamen

Staatsexamen werden im Gegensatz zu akademischen Prüfungen bei einem Prüfungsamt ausserhalb der Universität abgenommen, dem freilich etliche Professoren angehören, aber auch »Praktiker«, die als Prüfer gefürchtet sind - weil man sie nur selten kennt, kennen kann, weil sie eben nicht an der Uni rumhirschen. Ein Absolvent von Staatsprüfungen gilt daher im formellen Sinne nicht als Akademiker - eben weil er keine akademische Prüfung abgelegt hat. Staatsexaminierte indessen sind stolz darauf, daß ihre Prüfungen in aller Regel härter sind, als die akademischen Prüfungen, in denen fünfe viel eher als gerade Zahl durchgehen kann, als vor einer staatlichen Kommision. Akademiker vergelten dies mit einem Naserümpfen über die Niederungen der Praxis.