Ein kleines Theaterstück: »Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mit ihr zum Frisör« von Thomas Bernhard
Es werden drei sehr schöne Schilder gemalt, auf denen »GLAUBE» bzw. »LIEBE« bzw. »TRAUM« steht und den drei Vollblutlaienschauspielern zum allegorischen Zwecke um den Hals gehängt. Im Sinne der Bretschen Illusionsdestruktion wird der Text unbeholfen abgelesen.
GLAUBE sitzt traurig herum. LIEBE kommt dazu.
LIEBE: Hey Glaube! Warum sitzt du denn da so traurig herum?
GLAUBE: Ach, Liebe, die Leute fahren nicht mehr so auf mich ab.
LIEBE: Das ist schlimm, Glaube! Ich glaube, ich dich kennt einfach keiner mehr, Glaube!
GLAUBE: Du glaubst, Liebe? Glauben ist wohl mein Ressort!
LIEBE: Davon träumst du wohl, Glaube!
TRAUM (kommt dazu): Hat mich jemand gerufen?
LIEBE: He, Traum, du bist ja ganz feucht! Wie ist das denn passiert?
TRAUM: Du bist ja selber feucht, Liebe!
LIEBE: Gar nicht wahr, Traum!
GLAUBE: He, Traum und Liebe! Streitet euch nicht. Zusammen seid ihr doch unschlagbar!
TRAUM und LIEBE: He, das stimmt ja. Glaube hat recht! Wir sind ein super Team!
(Alle fallen sich in die Arme und tanzen.
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