Im gleichnamigen Werfel'schen Stück, das fraglos schlecht ist, befreit die Hauptperson ihr Spiegelbild aus dem Spiegel, indem es ihn zerbricht. Ich glaube, sie schießt sogar darauf. Der Spiegelmensch ist eine Art schlechteres Selbst, ein kleiner Mephistofeles. Der Gespiegelte vollzieht seine Läuterung dadurch, daß er den Spiegelmenschen in den Spiegel zurückbannt; der Preis besteht in seinem Tod, der es ihm jedoch ermöglicht, als ein Mönch der höheren Rangstufe weiterzuwesen. Dieses Theaterstück zeigt, zu welchen Dilettantismen und Geschmacklosigkeiten ein Wort verführt, das wie dazu geschaffen ist, einen tieferen Sinn in ihm zu vermuten, als ob der Raum, den ein Spiegel zeigt, mit allen Abmessungen und im ganzen Umfang in ihm vorhanden wäre.
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