Meine Spiegeleier brate ich grundsätzlich in Olivenöl. Da tue ich etwa einen halben Teelöffel Oregano rein, und wenn der anfängt zu brutzeln, ist das Öl reif für die Eier und muß auf Stufe 2 runtergeschaltet werden. Die Eier müssen dann blitzschnell hintereinander in die Pfanne gehauen werden, und blitzschnell gewürzt werden: frisch gemahlener Pfeffer, Salz, Curry und Rosenpaprika, manchmal auch Muskatnuss, 1-2 sehr fein gehackte Knoblauchzehen, 1-2 Teelöffel Parmesan. Deckel drauf, Platte ausschalten, Schweiß abwischen. Sowie das Eiweiß vollständig gestockt ist, sind die Eier verzehrfertig. Alles muß schon vorbereitet sein: der große Teller, auf dem sich an hohen kirchlichen Feiertagen schon eine in Scheiben geschnittene, mit Thymian und Balsamico beträufelte Tomate als Unterlage für die Eier befindet, Besteck, 2 Scheiben Roggenbrot, Tee und Saft. Von dem Brot muß ein Eckchen abgebrochen sein, mit dem man den Rest Olivenöl über die Eier auf dem Teller streicht, und dann den ersten Happen eines absoluten Super-Luxus-Frühstücks bildet, nach welchem man Bäume ausreissen oder Helden zeugen könnte ! Aber merke: dieses ultra leckere Frühstück bedarf sorgfältigster Vorbereitung. Alles muß griffbereit stehen, wenn man die Pfanne anschaltet, nichts darf vergessen werden oder zu spät kommen ! Übrigens: wenn man die Tomate als Eier-Unterlage verwendet, kann man den Knoblauch auch auf die Tomatenscheiben, statt auf die Eier tun. Und in das Olivenöl kann man zB noch eine halbe Paprika tun, in feine, kurze Scheiben geschnitten. Die Eier kommen erst dann rein, wenn das Öl schon rötlich zu werden beginnt. Spiegeleier sind ungeheuer einfach als Prinzip, aber von einer Variabilität, die schier unglaublich ist !
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