Mein Basisrezept für Spiegeleier entstammt einem (späteren) Film von Chabrol: »Inspektor Lavardin oder: Die Gerechtigkeit«. Der von Guy Marchant gespielte Inspektor Lavardin verzehrt jeden Morgen zwei Spiegeleier. In seinem Hotel instruiert er den Frühstückskellner sehr sorgfältig über die Zubereitung - und die Würze habe ich übernommen: Auf das Eiweiss kommt geriebene Muskatnuss, auf das Eigelb Rosenpaprika - Pfeffer und Salz dagegen werden egalitär über die gesammte Eifläche gegeben. Heute variiere ich - gereift, wie ich bin - das Rezept gerne mit etwas Curry zusätzlich oder anstelle des Rosenpaprika. Auch brate ich seit ca. 20 Jahren die Eier in Olivenöl, dem ich gerne ein paar Mittelmeerkräuter zugebe: Thymian, Oregano, Rosmarin. Wenn ich es luxuriös und gehaltvoll mag, kommen ein paar Raspel Parmesan oder Peccorino darüber, und der Deckel wird dementsprechend verschlossen, damit der Käse leicht anschmilzt. Ich nehme auch relativ viel Olivenöl - weitaus mehr, als brattechnisch nötig. Meine Spiegeleier schwimmen regelrecht im Olivenöl, das, vermischt mit Eigelb, mit Brot oder Brötchen aufzutunken ein gesunder, nahrhafter Frühstücksgenuss ist !
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