Zur Zeit ist es wieder so weit: Auf einzelnen Äckern und Wiesen des Bergischen Landes gibt plötzlich der Boden nach, und es stürzen kreisrunde oder ovale, manchmal metertiefe Löcher ein.... An der Universität Bonn wird die gefährliche »Tunnelerosion« momentan intensiv untersucht. Dabei hoffen die Wissenschaftler auch auf die Mithilfe der Bevölkerung.
Die Bonner Bodenkundler beobachten seit einigen Jahren diese Erscheinung, die die betroffenen Böden aushöhlt wie einen Schweizer Käse.... Selbst als Viehweide lassen sich die betroffenen Äcker mitunter nicht mehr verwenden, durch die sich ausdehnenden Sinklöcher....auch die Wasserwirtschaft hat großes Interesse an der Thematik. So läuft im Bereich der Wahnbachtalsperre aktuell eine Untersuchung der Bodenkundler, bei der mit Hilfe von Luftbildern Flächen aufgespürt werden sollen, die bereits Sinklöcher aufweisen. So will man Klarheit darüber erhalten, welche Verbreitung die Tunnelerosion im Bereich der Talsperre hat. In Deutschland sei das Phänomen der unterirdischen Erosion noch nicht hinreichend untersucht, betont Botschek. Die Forschungsprojekte am Institut für Bodenkunde sollen diesem Missstand abhelfen. Der Bonner Wissenschaftler hofft dabei auch auf Mithilfe aufmerksamer Landwirte oder Spaziergänger, die gebeten werden, sich unter der Nummer 0228/73-2967 oder unter der e-mail-Adresse botschek@boden.uni-bonn.de zu melden, wenn sie Anzeichen für Tunnelerosion bemerkt haben. Wenn das Loch 2 Meter oder darunter liegt, bitte rufen sie das Bodenkundeinstitut in Bonn an, sehen Sie aber eine »Tunnelerosion« (HAH!), die 20 Meter tief ist, ungefähr so aussieht wie der Krater in Schmalkalden, dann rufen Sie die Polizei. Alles klar?
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