Die rostige Reitgerte
Am Abend erwartete ich meinen eifersüchtigen Ehemann. Das Essen war schon hergerichtet, und die eisernen Fußfesseln glühten im Herd. Neulich sah ich im Haushaltswarenladen einen schicken Kochlöffel.
An meiner Schwägerin ging ein großartiger Lederhosenboy verloren. Ich müsste ihr dafür aber eine formelle Einladung schicken, die für das nötige Visum erforderlich wäre. Da mein Flugzeug und ihr Zug uns noch etwas Zeit ließen, tranken wir noch ein paar Karaffen köstlichen, kühlen Weißwein und kamen uns dabei immer näher. Zugegebenermaßen liebe ich Netzaktivisten, die dem verkackten Kinderficker- und Schlägergesocks mal wieder eine krachende Verbalbombe entgegenschleudern, bis dass der Rohrstock im Halse steckenbleibt oder auf der anderen Seite des verlotterten Körpers wieder herauskommt. Das ist lustig und macht spaß. Auch der Herr Zuber aus Bräsigheim findet das gut. Mutti legte den kleinen Rüdìger ins Kuschelbettchen. »Morgen kommt die Müllabfuhr, dann holen dich die Engelchen!« Das Ärschlein brannte wie eine Filterzigarette. An Ostern können die Eier bei überwiegend sonnigem Wetter draußen gesucht werden. Das freute auch Bernhard. Dabei hatte er doch gar keine.
Mutti sagte: »Das ist kein Pavian, das ist ein Rotpoaffe« Ich war sehr böse. »Zieh dein Sößchen runter!« Ich gehorchte, wie ich es noch aus der Hitlerjugend kannte.
Doro war eine energische Frau. Nicht energisch genug, um doch einmal reitgepeitscht zu werden. »Das steht so in der Bibel!« sagte Oma Sheriff. Es war eine schöne Zeit, eine gute Zeit. Damals hat noch der Prinzregent regiert, denn der König war schwermütig.
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