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gerhard schrieb am 18.12. 2023 um 10:50:28 Uhr über

Spanien

Wenn Du Dich für die Geschichte von Espana interessierst, wirst Du es interessant finden,daß
Juan Carlos,der Vater des jetzigen Königs,zwar
Nachfolger des Diktators Franco war,aber,als die
Frankisten durch einen Putsch die neugewonnene
Demokratie zerstören wollten,diese durch mutiges
Vorgehen bewahren konnte.

Du verspeist die kalte Gemüsesuppe Gazpacho
und gute Paelas und trinkst guten Spanischen Wein
und bewunderst die tolle Moschee in Cordoba.
Du fährst in Sevilla auf einem Schiff auf dem
Fluß,der die Stadt durchfließt.

Du liest das kluge Buch von Sir Peter Ustinov
über Vorurteile und erfährst darin,daß,als die
USA den Irak angriffen - incl.Leid der Zivilisten und
Quälen der ermordeten Söhne von Saddam Hussein
sowie Folter, im UNO-Hauptgebäude das Bild
verhängt wurde,das die Stadt Guernica,das Ziel
des ersten barbarischen Luftangriffs,zeigt.
Du erfährst,daß die Schergen Stalins keine
Faschisten,sondern Trotzkisten und dann auch
dessen Familie und ihn ermordeten.

Als deutsche Soldaten zu Picasso kamen und
das Bild sahen u.fragten,wer es gemacht hätte,
bekamen sie »Siezu hören.
Mutige Menschen widersetzten sich der Diktatur,
auch der langjährigen Diktatur im benachbarten
Portugal.
Es faszinierte die hübsche junge Reiseleiterin
in Portugal,daß ich bei Amnesty bin,weil sie
als Mädchen gefoltert (!)worden war.

Die Osterumzüge in Ronda,wo auch der Kinderfilm
über den Stier Ferdinand,der Blumen liebt,spielt,
gefallen Dir viiiel besser als die traurige
Tatsache,daß der grausame Stierkampf in Ronda
erfunden wurde.
Du bewunderst die schönen spanischen Mädchen,die
eine Statue von Maria,und die jungen Spanier,
die eine Statue von Jesus tragen.

Beim guten Essen wird dir mitgeteilt,daß spanische
Kellner stets für alle Leute am selben Tisch
gemeinsam kassieren.
Weil es auch in Deiner Heimat Ausländerfeindlichkeit gibt,imponiert Dir,wie
die Mauren dies in ihrer langen Zeit in Espana
bewerkstelligt haben.

Wo`s heute in Andaluz viel Armut und viele
Menschen unter d.Armutsgrenze gibt,gab`s unter
den Mauren blühende Wirtschaft,Lederwaren-und
Eisenwarenerzeugung. Es wurden Reis,Zitrusfrüchte
u.Oliven eingeführt, und die Mauren liebten,
so wie die Araber,Bäume,Brunnen und Wasser.

Als die »christlichen«Spanier Granada eroberten,
war das erste,daß die öffentlichen Bäder und
öffentl.Büchereien geschlossen wurden - die für
Muslime wichtig sind,weil ja jeder Mensch fähig
sein soll,den Koran selbst zu lesen - so wie
seit Luther jeder Protestant die Bibel in seiner
Sprache lesen kann.

Die »Christen«vertrieben die zum Islam übergetretenen Spanier und sehr viele Juden,
die dann in N-Afrika und im Orient,als die Türkei
unter den Sultanen eine tolerante Multi-Kulti-
Gemeinschaft war,zu den Sepharden wurden -
und so gab es anstelle rel.Toleranz und beispielhaft friedlichem Zusammenleben von
Goten,Spaniern,Arabern,Mauren,Christen und Juden
brennende Scheiterhaufen und fanatische Intoleranz!

Seitdem Du in der stolzen Alhambra warst und
Dich daran erinnerst,daß es unter den Mauren
Badezimmer,schöne Schlafräume,Toleranz und Bildung
gabst u.im »christlichen«Spanien Armut und
Unbildung u.Menschen,die auf Stroh schlafen
mußten, bewunderst Du,daß es einst unter den
Mauren ein FRIEDLICHES und TOLERANTES Spanien
gab!!


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