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[Vorbemerkung: Mit dem Abtippen dieses Liedtextes möchte der Abtipper sich weder als Spaßfeind outen, noch soll irgendwie Gewalt verherrlicht werden. Aber vielleicht kann ich dann besser schlafen, wie so ein Anti-Aggressions-Training (ich muß es echt abtippen, hab noch nie einen Text mit so vielen Fehlern gesehen).]
(Vorrede, bayrischer Dialekt)
"Meine Damen und Herren, wir melden uns live vom Oktoberfest in München. Das Unfaßbare ist eingetreten, jawoll. Trotz strengster Sicherheitsvorkehrungen haben Hunderttausende auf der Wiesn die Absperrungen überwunden und liefern sich auf der Wirtsbudenstraße ein unfaßbares Gemetzel. wo man hinsieht, Blut, Gedärme und Leichen. Pfui Deifl. Das Massaker dauert nun schon seit Tagen an und weitet sich auf die Straßen vor der bayerischen Metropole aus: abgerissene Gliedmaßen treiben die Isar hinab, der Ausnahmezustand ist verhängt. Doch selbst der Bundesgrenzschutz, das Technische Hilfswerk und die Bundeswehr scheinen einem wahren Blutrausch erlegen zu sein. Sie liefern sich schreckliche, nicht enden wollende Schlachten in den Straßen von Deutschlands heimlicher Hauptstadt München. Vor den Portalen der Frauenkirche haben sie einen furchterregenden Berg von stinkenden Leichen aufgeschichtet, nur ein weiß-blaues Wunder, meine Damen und Herren kann uns jetzt noch retten, borrr, tschuldigen'S, jetzt muss ich leider abbrechen weil wir im Landeanflug auf die Wiesn sind, da zisch ma no a Moas im Hackerlzelt. Vielen Dank, hollahitti...)
1. Zehntausend löschen ihren Durst
Heut nacht geht's um die weiße Wurst
Los, rettet euren Bayernarsch
Wir blasen euch den letzten Marsch.
Seit sechzehn Tagen, sechzehn Nächten
Sind sie hier am Platz die echten
Bayern in den echten Trachten,
Die sich gegenseitig schlachten.
Es tönt gar schauriges Geschrei
Aus der Ochsenbraterei.
Touristen hat man schnell vergrault
Mit Menschfleisch, das schon verfault,
die Trachtengruppen gurgeln, röcheln,
sie steh'n im Blut bis zu den Knöcheln
Das sprudelt aus den Kehlen hier
wie fünfzig Hektoliter Bier.
Der Wiesn-Wirt läuft im Getummel
In's off'ne Messer beim Wiesnbummel
Sein Kellner trägt im Dauerlauf
Den Chef als Schlachterplatte auf,
Der bringt noch satte hundert Mark,
Ja, das schmeckt und spart den Sarg!
Ref.: Hurra, das ist die große Feier!
Ein toter ist ein guter Bayer,
Hurra, das ist die große Feier,
Ein toter ist ein guter Bayer!
2. Fünfhundert Jahre Tradition
Es metzelt die vierte Generation
Mit Blut, Gedärm und Horrorshow
und alle sind Kornblumenblau.
Ein Schankkellner mit fünfzehn Maß:
Ausgerutscht, gefall'n, das war's.
er liegt hilflos in den Scherben
Genau die rechte Zeit zum Sterben.
Das Hackebeil fährt in die Glieder
Immer wieder, auf und nieder.
Alles, was sich noch bewegt,
Wird im Sekundentakt zerlegt
Krachend splittern seine Knochen
Und nebenan wird sich erbrochen.
Eins, zwei, aufgeschlitzt!
Daß das Hirn zur Decke spritzt.
Franziskanernonnen sind voll drauf
Sie reißen sich die Leichen auf!
sie schänden selbst gestand'ne Bayern,
Die tot sind und nun nicht mehr feiern
Man sieht sie, wie sie lüsternd seibern
Völlig nackt auf toten Leibern.
Ref.: Hurra, das ist die große Feier!
Ein toter ist ein guter Bayer,
Hurra, das ist die große Feier,
Ein toter ist ein guter Bayer
[gesprochen] Der Fanfarenzug aus Gerlingen [?] will noch schnell ein Liedchen singen!
3. Ein letztes mal tönt die Posaune
Im Würgegriff der guten Laune
Sie spielen wacker immer weiter,
Und spucken sie auch Blut und Eiter
Aus der Trompete quillt Gekröse
Das geht fast unter im Getöse.
(bridge:) Und an der Tuba
Stirbt der Huber.
Schwitzen, fressen, saufen, raufen,
Schädel spalten, Amoklaufen
So kann man sich im Handumdreh'n
Beim Maßkrugstemmen den Hals umdreh'n.
Am Haupteingang vom »Löwenbräu«
Bleibt man sich im Tod noch treu,
Es treiben in der kalten Isar
die Leichen mit Touristenvisa.
Ein Prosit der Gemütlichkeit,
Allzeit blöd und allzeit breit.
Durch den Ausguß der Geschichte
Spülen sich die armen Wichte,
So endet jeder Lebenssinn
eingelegt in Formalin.
Ref.: Hurra, das ist die große Feier!
Ein toter ist ein guter Bayer,
Hurra, das ist die große Feier,
Ein toter ist ein guter Bayer!
(Heiter bis Wolkig, Oktoberfest 2010)
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