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Jana schrieb am 14.6. 2005 um 14:28:30 Uhr über

Sonderform

Ein Freund von mir studiert Kunst. Bei einer Semesterarbeit sollte er eine Plastik in einer Sonderform gießen. Er fragte mich, ob er von mir einen Abdruck für einen Torso machen dürfte. Wieso nicht dachte ich und sagte zu.

In seiner Werkstatt hatte er einen stabilen Rahmen aus ein paar Holzbalken zusammengezimmert. Wir probierten aus, wie ich stehen sollte. Am besten gefiel ihm die Arme ausgesteckt schräg nach oben und die Beine leicht gespreizt, so wie ein X.

Ich zog mich aus. Jochen wollte mir einen dünnen Gummislip geben, damit die Haare nicht mit eingegipst werden, aber ich hatte mich frisch rasiert und deshalb brauchte ich ihn nicht. Jochen hatte oben am Rahmen ein paar dicke Stricke angeknotet, an denen ich mich festhalten konnte.

Ich stand einigermassen bequem. Doch bevor er anfagen wollte mich mit der Gipstrennpaste einzuschmieren, erkundigte ich mich erst nochmal, wie lange das dauern würde. So 40 Minuten bis eine Stunde, war die Antwort, dann ist der Gips richtig hart. So lange konnte ich mich unmöglich alleine festhalten. Jochen wurde nachdenklich und zeige mir als andere Möglichkeit noch dicke gepolsterte Ledermanschetten, mit denen er mich festmachen konnte. Ich war einverstanden und nach kurzer Zeit stand ich gefesselt zu einem X gestreckt in dem Rahmen. Jochen spannte die Fesseln nochmal nach und ich konnte mich richtig hängenlassen.

Es war eine erregende Situation, nackt und gefesselt in der großen Werkstatt zu stehen. Die kuhle Gipstrennpaste ließ mich erschaudern. ich flüsterte: »Hast Du nicht ein Tuch, verbinde mir die Augen, es soll doch eine Überraschung sein«. Er hatte noch etwas besseres, eine Maske mit Augenklappen und Knebel. Ich nickte und er setzte die Maske langsam auf mein Gesicht. Ich nahm den Knebel in den Mund. Er war aus Gummi aber merwürdig schlaff. Jochen schloß die Maske am Hinterkopf und ich spürte, wie sie sich immer fester um mein Haupt legte. Dann spürte ich, wie mein Kopf nach oben gezogen wurde. Jochen erklärte mir, daß sich der Hals so besser eingipsen läßt. Dann machte er sich an dem Knebel zu schaffen. Ich hörte ein paar Pumpstöße und der Knebel wurde größer. »Das reicht« wollte ich sagen, es kam aber nur ein Grunzen aus meinem Mund. Jochen verstand mich trotzdem und hörte sofort, auf den Knebel weiter aufzupumpen.

In der 20 Minuten spürte ich wie Jochen die Gipstrennpaste überall sorgsam verteilte und mich dann Stück für Stück in mit Gipsbinden beklebte. Beim Abbinden wurde der Gips schön warm und dann immer fester. Ich bemühte mich die ganze Zeit flach zu atmen. Nach etwa einer Stunde, prüfte Jochen durch leichters Klopfen die Festigkeit vom Gipsverband und sägte ihn dann mit einer speziellen Gipssäge an der Seite auf.

Als er mich dann von den Fesseln befreite, hatte er die Gipsformen schon weggelegt und vertröstete mich damit, das ich besser in zwei Monaten das Ergebnis sehen sollte.
Ich ging nach hause und hörte die zwei Monate nichts mehr von Jochen. Doch einmal rief er kurz an und fragte, ob er die Form an einen Mitstudenten weitergeben kann. Ich war einverstanden.

Die Semesterarbeiten wurden auf einer kleinen Vernisage vorgestellt. Jochen fing mich am Eingang ab, verband mir die Augen mit einem Seidentuch und führte mich langsam durch die Kusthalle. Als er mir das Tuch abnahm, stand ich vor meinem Torso. »Gips mit schwarzem Latex überzogen« erklärte Jochen. Glänzend schwarz, alle Einzelheiten waren ausmodelliert. Ich war stolz.

Jochen stellte mir seinen Mitstudenten vor. Eine Studentin, Kerstin, bedankte sich nochmal bei mir, daß sie die Gipsform verwenden durfte. Nun wollte ich natürlich auch ihre Arbeit sehen. Sie führte mich eine Reihe weiter. Dort stand nocmal mein Troso, aber diesmal silbern glänzend und ohne die Arm und Beinansätze. »Ein Millimeter dünnes Blech aus Edelstahl« erklärte sie, »das läßt sich nur unter dem Brenner verformen«. Ich war begeistert und besah mir die Skulptur genauer. An der Seite war eine dünne Naht zu sehen und darüber soetwas wie Kofferschlösser. »Kann man das etwa aufmachenrief ich erstaunt. Kerstin fragte mich, ob ich mal probieren möchte in die Sulptur zu gehen. Einem anderen dürfte sie kaum passen.
Sie nahm die Skulptur vom Ständer und wir gingen in einen kleinen Nebenraum. Ich zog mich komplett aus und Kerstin legte mir erst die vordere Schale an. Das Metall war zuerst ganz kalt, erwärmte sich aber schnell. Ich sollte die vordere Schale festhalten und Kerstin passte die hintere Schale an. Ich hielt kurz die Luft an und zog den Bauch ein. Die Schalen stießen aufeinander und Kerstin ließ schnell links und rechts an den Seiten jeweils ein Schloss einschnappen. Dann klickte Sie nach und nach die jeweils drei Schlösser an den Seiten und dann die beiden auf den Schultern und zuletzt das unten im Schritt zu. Ich war drin.

Atmen konnte ich nur flach, aber es ging. ich versuchte ein wenig zu laufen. Es war garnicht so einfach, weil der gesamte Oberkörper starr und unbeweglich mit dem Unterkörper verbunden war. Im Spiegel sah ich aber toll aus. Wie ein silberner Gymnastikanzug obwohl an Turnen nicht zu denken war. Oder ein Badeanzug, obwohl ich mit dem Gewicht eher auf dem Grund geschwommen wäre.

»Traust Du Dich so raus zu den anderenIch nickte und wir gingen raus. Sofort wurde ich von allen umringt. Einer fragte mich, ob er mich mal anfassen darf? Ich hatte nichts dagegen. Ich wurde erst von einer, dann von mehreren Händen betastet, am Busen, am Bauch, am Po und sogar im Schritt. Und ich spürte nichts, absolut nichts. ich fasste mich selbst an, spürte mit der Hand meine vertraute Brust, fühlte aber nichts. Ein merkwürdiges, fast beängstingdes Gefühl. Kerstin erriet meine Gedanken: »Wenn Du wieder raus willst, komm zu mir, ich habe die Schlüssel« Was die Schlösser waren abgeschlossen? ich war in dem Ding gefangen. Es war mehr als ein normaler Keuschheitsgürtel, es war ein Keuschheitsanzug oder Keuschheitsbody.
Nach etwa einer Stunde hatte ich genug. Kerstin ließ öffnete die Schlösser und ich mußte meinen Rücken erst mit ein wenig Gymnastik in Schwung bringen.
Da der Keuschheitsbody eine Sonderanfertigung war,
der nur von mir getragen werden konnte, rief mich Kerstin zu jeder Vernisage, auf der sie ausstellte an. Ich war auch immer gerne bereit ihn vorzuführen und gewöhnte mich auch langsam an ihn. So ähnlich, wie man sich auch an ein Korsett gewöhnen kann.

Ich habe sogar mal eine Nacht in dem Keuschheitsbody geschlafen. Das war bei einer Ausstellung in einer anderen Stadt, bei der ich mir mit Kerstin ein Hotelzimmer teilen mußte. Dafür war die Ausstellung in der Hotelllobby. Umgezogen habe ich mich gleich im Zimmer. Als wir wieder im Zimmer waren, das obwohl luxuriös ausgestattet nur ein Doppelbett hatte, sagte ich scherzhaft zu Kerstin, die mich aufschließen wollte: »Wenn Du lesbisch bist, lasse ich ihn lieber an, dann kann mir nichts passieren«. Sie sagte nur »OK« und steckte die Schlüssel wieder weg. Erst nach dem Frühstück ließ sie mich wieder raus. War aber ok.




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