72 Fossile versus solare Ressourcenketten
Tabelle 2: Solares Ressourcenpotential und räumliche Verfügbarkeit
Prinzipielle Ungefährdete Räumlich
Unerschöpfbarkeit? Quellenlage? unbegrenzt
einsetzbar?
Photovoltaische ja ja ja, mit unterschiedlicher
Stromerzeugung Ausbeute
Solarthermische ja
ja nein, abhängig von Art
Stromerzeugung der Sonneneinstrahlung
Windkraft
ja ja nein, abhängig von
Windverhältnissen
Wasserkraft ja ja nein, abhängig von
Wasserläufen und
erfolgreichem Klima-
und Waldschutz
Wellenkraft ja ja nein, abhängig von
Küstenlagen
Geothermie nein ja nein, abhängig vom
unterirdischen Potential
Luft- und Erdober- ja ja ja, mit Wirkungsgrad-
flächenwärme unterschieden
Wasseroberflächen- ja ja,allerdings nein, abhängig von
wärme abhängig vorn globalen geographischen
Klimaschutz Bedingungen
direkte Sonnen- ja ja ja, mit Wirkungsgrad-
wärme unterschieden
Luft-, Erd- und ja ja ja,mitwirkungsgrad-
Wasserwärme unterschieden und abhängig
von Stromverfügbarkeit
Biomasse für Energie ja ja, bei nachhaltigen nein, abhängig von
und Rohstoffe Anbaumethoden Anbaubedingungen
und Landverfügbarkeit
Quelle: Hermann Scheer, Solare Weltwirtschaft
Substituierung fossiler durch solare Rohstoffe. Diese ermöglichen die Kultivierung einer eigenen Rohstoffbasis in Gegenden, in denen die dafür jeweils erforderlichen Anbau- und Klimabedingungen vorhanden sind. Zumindest verbreitert dies die Rohstoffbasis auf wesentlich mehr Länder; umfassende Verschiebungen industrieller Standorte können die
Solare Ressourcennutzung
Folge sein sowie Veränderungen der Welthandelsströme und e und differenziertere Arbeitsteilung in der Weltwirtschaft. Das solare Ressourcenpotential ist in Tabelle 2 aufgeführt, einschlie
ner jeweiligen räumlichen Verfügbarkeiten.
Zwar ist das Potential direkt nutzbarer Sonnenwärme, von licht, Wind- und Wasserkraft nicht in jeder Weltregion in gleic verfügbar. Man kann aber sagen: Was man hat, das hat man. Gr im Rahmen der jeweils anfallenden Sonneneinstrahlung ist direkte Nutzung des Sonnenlichts und der Sonnenwärme. Ph sche Stromerzeugung und solare Wärmenutzung bieten d umfassendsten Möglichkeiten. Ihre Energieketten sind zude kurz, was ihre technische Verfügbarkeit erhöht. Die anderen er ren Energien wie Wind oder Wasserkraft stehen nur räumlich zur Verfügung; die Nutzung der Biomasse ist eingeschränkt verfügbare Potential an kultivierbaren Böden und kultivierbar zen, zumal natürlich auch der Nahrungsmittelbedarf von Me Tierwelt in die Betrachtung einbezogen werden muß. Bei der - sei es für den Bedarf an Nahrungsenergie, an anderer Energi Rohstoffen - kann außerdem nur dann von Unerschöpflichkei chen werden, wenn die dafür genutzten Böden nicht durc Anbaumethoden degradiert und Wälder einfach abgeschlage statt sie zu bewirtschaften und kontinuierlich nachzuforsten. siven Anbaumethoden erschöpft sich auch ein im Prinzip un liches Potential.
Nur im Fall der Biomasseketten ist eine größere Zahl von K dern nötig, weil hier die Primärenergie erst angebaut und geer den muß. Wo diese Primärenergie von der Natur direkt am lungs- und Nutzungsort geliefert wird, sind jedoch auch hier n Kettenglieder nötig. Besonders relevant wird der Vorteil kurz für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Die Kette neu Stroms« beginnt außer bei der Biomassenutzung erst Stromproduktion selbst. Die kurzen Ketten solarer Ressourc einen doppelten ökologischen Vorteil: Neben schadlosen ode welt nur geringfügig belastenden Umwandlungsverlusten ist Transportaufwand geringer. Wirtschaftlich bedeuten sie das von Infrastrukturaufwendungen und die Mobilisierung »he wirtschaftlicher Potentiale.
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