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wuming schrieb am 10.3. 2003 um 03:12:51 Uhr über

Solarenergie

10 Szenario

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können. Dennoch ist diese sich ständig beschleunigende und immer extensiver durchsetzende Moderne ein fossiles Konstrukt. Sie ist - gemessen an ihrem zukunftsbestii-nmenden Anspruch - vergangenheitsverhaftet, in ihrem Kern versteinert, basierend auf Abgelagertem und Ausgegrabenem, in Wahrheit zukunftslos. Wir leben in einer fossilen Weltwirtschaft.
Die Weltwirtschaft als fossil zu bezeichnen rechfertigt sich daraus, daß weltweit die Energieversorgung überwiegend mit fossilen Energien erfolgt und nahezu alle Aktivitäten der Menschheit davon existentiell abhängig geworden sind. Der hier behauptete grundsätzliche Widerspruch zwischen immer neuen technologischen fiochleistungen, die die Weltwirtschaft antreiben, und ihrer durch die aktuelle Energieversorgung hervorgerufenen Zukunftslosigkeit ist naturgesetzlich - also ohne kulturpessimistische Brille - beschreibbar: Allen wirtschaftlichen Handlungen liegt eine physikalisch-chemische Umwandlung von Stoffen aus einem Zustand in einen anderen sowie deren Verteilung und Konsumierung mit Hilfe umgewandelter Energie zugrunde. Die energetische und stoffliche Basis ist der nervus rerum, der Nerv aller Dinge, das eigentliche »Gespenst in der Maschine«, von dem Arthur Koestler gesprochen hat.'
Die Entscheidung für eine bestimmte Ressourcenbasis ist für die wirtschaftliche und damit gesellschaftliche Entwicklung elementar, determinierender als die jeweilige wirtschaftliche Ordnung, ob sie nun eher kapital- oder eher arbeitsorientiert ist, liberalistisch oder sozialistisch. Es gehört zu den Absonderlichkeiten des 20. Jahrhunderts, daß dieser Umstand um so seltener erörtert wurde, je umfangreicher und folgenschwerer der Energie- und Materialverbrauch wurde. Anfang des 20. Jahrhunderts schrieb Frederick Soddy in seinem Grundlagenwerk »Matter and Energy«: »Die die Beziehungen zwischen Energie und Materialien ausdrückenden Gesetze sind nicht nur für die reine Wissenschaft von Bedeutung. Sie verdienen notwendigerweise in der gesamten Geschichte menschlicher Erfahrungen vorrangiges Augenmerk, und sie kontrollieren letztlich den Aufstieg und den Niedergang politischer Systeme, die Freiheit und Knechtschaft von Nationen, die Entwicklungen von Handel und Industrie, den Ursprung von Reichtum und Armut und den allgemeinen Wohlstand der Menschheit. Es ist keine Entschuldigung, nur weil diese physikalischen Gesetze bisher unzureichend erkannt wurden, sie nicht als erstrangige Zukunftsfragen zu behandeln.«'
Vo-n derfossilen zursolaren Weitwirtschaft

Die alles überragende Bedeutung von Energien un eine nach- oder untergeordnete Frage reduziert worde Energie- und Stoffbasis als ohnehin unersetzlich, als ni gilt. Deshalb behandelt auch die Wirtschaftswissenscha ge nur im Hinblick auf die Faktoren, die die Preisbildu Energie und Rohstoffe gelten als prinzipiell verfügbar, kommen. Und falls doch eine Energie- oder Rohsto andere ersetzt wird, gilt dies als isolierter Austausch wirtschaftlichen Strukturen ansonsten nicht berührt keine einschneidenden Kostenveränderungen verbund scheint die Energie- und Rohstoffwahl als technisches u schaftliches - und neuerdings ökologisches - Problem Das entspricht der Ideologie des wissenschaftlichste alters, wie sie Jürgen Habermas beschrieben hat: de Zusammenhangs in einzelne Vorgänge, die nur noch z spezialisierten Funktionsträgern zu behandeln sind u stand genereller gesellschaftlicher Erörterungen über a möglichkeiten mehr sein können.' Insbesondere techn werden gern losgelöst von Werten, Ideen, Interessen u deren Widersprüchen ergebenden Konflikten gesehen.
Die Erkenntnis der sozialen und politischen Kons schaftlichen Handelns hat in der Neuzeit zur Entwickl scheu Ökonomie« geführt. Natur- und technikgesetzli hänge aber werden auch in deren wirtschaftliche Gesam einbezogen, obwohl, wie Hans Immler hervorhebt, »Reichtum, die technologischen Fortschritte und die zivi wicklung der Neuzeit auf der Produktivität der materi scheu ökosysteme beruhen«." Politischen und wirtsch ren mangelt es an diesbezüglichen Kenntnissen, und Technikwissenschaften selbst haben vor lauter Spezialis auf das Ganze verloren. Die Erkenntnis, daß die stetig hängigkeit von endlichen Ressourcen globalökologisc längst einschneidende soziale Katastrophen hervorr Bewußtsein, daß die Technik Wirtschaft und Gesellsch beherrscht, haben eine »Politische Naturökonomie« jed len Erfordernis gemacht.
Der fossile Charakter der Weltwirtschaft und die d mierte Ruinierung der gesamten Lebensgrundlagen ma



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