Im Verlauf des gewaltigen Kolportage-Romans »Waldröschen« von Karl May gelangen mehrere der
Heldinnen und Helden durch die Gewalt übler Verbrecher auf eine einsame Insel im Pazifik und
drei der Hauptfiguren als Sklaven nach Härrar im
heutigen Äthiopien. Dieses kleine Land,das an Somalia grenzt,wurde als erstes von Sir Richard
Burton aus Wales besucht,der ein bedeutender
Afrikaforscher, Sprachwissenschaftler und der erste
Übersetzer der »Sagen aus 1001 Nacht«ins Englische
war.
Unter den Gefangenen auf der Insel ist die wunderschöne Mexikanerin Emma Arbellez, die eines
Tages auf einem Floß,mit dem die Gefangenen fliehen wollen,etwas richten will.
Zu ihrem Entsetzen reißt sich das Floß los,und
nun ist sie lang auf dem Meer unterwegs -und kann
froh sein,durch die Strapazen nicht wahnsinnig
zu werden.
Glücklicherweise wird das Floß von einem Schiff
erwischt,und Emma kann gute Nahrung und neue
Kleider bekommen.
Aber dann kapern chinesische Piraten das Schiff,
und so wird die schöne Emma weiterverkauft,bis
sie in Somalia landet,von wo sie dann nach Härrar,
in die Gewalt des despotischen Sultans,gelangt.
Dort findet sie einen aus Spanien stammenden Sklaven und den vornehmen Grafen Fernando de
Rodriganda, der schon eine Weile zuvor in die
Hände der Verbrecher geriet.
So ist er schon lange Sklave und hat gut Arabisch
gelernt. Er kennt aus Mexico,wo er lebte, Emmas
Vater,und diese erkennt den alten Grafen auch sofort.
Er erfährt die Geschichte der schönen Sklavin
und kann später zusammen mit dem Spanier daran
mitwirken,daß die Menschen von der Insel befreit,
alle Schurken bestraft und alle Liebenden zusammengeführt werden -auch Emma auf der Insel
mit ihrem Liebsten.
Sehr aufmerksam und behutsam bringt ihr Don
Fernando Arabisch bei. Als dann die Sklaven mit
Hilfe mutiger deutscher Seeleute entfliehen,wird
die schöne Emma in Männerkleidung gesteckt,wodurch
sie wie ein junger Beduine aussieht.
Alle sind dann glücklich,der Sklaverei entronnen
zu sein.
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