Auf einmal schrie der Waldhornist mit seiner Baßstimme. „Topp, da hab’ ich es,“ er schlug dabei fröhlich auf die Landkarte neben ihm. Der Andere ließ auf einen Augenblick von seinem fleißigen Blasen ab, und sah ihn verwundert an. „Hört,“ sagte der Waldhornist, „nicht weit von Wien ist ein Schloß, auf dem Schloße ist ein Portier, und der Portier ist mein Vetter! Theuerste Kondiszipels, da müssen wir hin, machen dem Herrn Vetter unser Kompliment, und er wird dann schon dafür sorgen, wie er uns wieder weiter fortbringt!“ – Als ich das hörte, fuhr ich geschwind auf. „Bläst er nicht auf dem Fagott?“ rief ich, „und ist von langer grader Leibesbeschaffenheit, und hat eine große vornehme Nase?“ – Der Waldhornist nickte mit dem Kopfe. Ich aber embrassirte ihn vor Freuden, daß ihm der Dreistutzer vom Kopfe fiel, und wir beschlossen nun sogleich, alle miteinander im Postschiffe auf der Donau nach dem Schloß der schönen Gräfin hinunter zu fahren.
|