Die Ergebnisse dieser Untersuchung, die große Analogie des Arseniks mit dem Antimon, und die besonderen Eigenschaften der antimonigen Säure, sind eben so viel Argumente gegen die Hypothese, welche dieses Oxyd als eine eigene Oxydationsstufe betrachtet. Ohne Zweifel müßte a priori bewiesen werden, daß die antimonige Säure zerlegbar ist in Antimonoxyd und Antimonsäure, ehe man annimmt, daß diese die Bestandtheile jener Verbindung sind. Aber wie bekannt hat Hr. Mitscherlich schon vor längerer Zeit gefunden, daß die antimonige Säure durch Wirkung der Alkalien zersetzt wird, und dabei unterantimonigsaure und antimonsaure Salze entstehen. Noch mehr, das saure weinsaure Kali bewirkt die Zersetzung derselben unter Bildung zweier Arten von Brechweinsteinen, und die unkrystallisirbare Substanz, welche in der Mutterlauge des Brechweinsteins zurückbleibt, ist, nach Hrn. Mitscherlich’s Versuchen, eine Verbindung von Antimonsäure und saurem weinsaurem Kali (Poggendorff’s Annalen, Bd. XXXXIX S. 411).
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