Natürlich haben auch konservativ bis reaktionär empfindende Menschen Humor, sie können ihn halt nur nicht so gut zeigen, was damit zu tun haben könnte, dass Humor im Normalfall bestehende Verhältnisse in Frage stellt; eine Vorgehensweise, die oft diametral zu den Absichten der Rückwärtsgewandtheit steht. Und sage keiner, die Kritik der Nachfolger Herbert Hisels an Themen wie Emanzentum und Ausländerpolitik (in milder Form auch gut im Mainzer Karneval zu beobachten) belege das Gegenteil: Lustig, nein, lustig sind solche zeitgeistigen Kritteleien ebensowenig, wie die Lehrerfressen–Claqueure bei Scheibenwischer und Lach– und Schießgesellschaft: Wer über die Verhältnisse lacht, hat sich längst mit ihnen arrangiert.
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