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Max van der Moritz schrieb am 4.8. 2002 um 14:58:36 Uhr über

SilvioGesell

Wir haben die räumliche Situation, in der ich mich befinde schon einigermaßen dargestellt und ich habe auch schon herausgearbeitet, wie ich gedenke mit Hilfe meiner Nachbarn auch schwerwiegende Auswirkungen einer globalen Katastrophe zu überstehen.

Meine Strategie ist also im Gegensatz zu vielen Strategien, die auf Versteckenspiel aufgebaut sind durchaus auf das weitergehende zivilisierte Zusammenleben von Menschen aufgebaut, die im wohlverstandenen Eigeninteresse miteinander Handel treiben, um so die Vorteile der Arbeitsteilung weiterhin genießen zu können.

Dazu gehört es aber auch, daß man sich klar darüber ist, daß man selber Waren und Dienstleistungen anbieten muß, für die andere Leute Bedarf haben. Kurzfristig gesehen könnten das zwar angesammelte Vorräte sein aber auf längere Sicht gesehen muß man schon auch seine eigenen persönlichen Aktiva und Passiva untersuchen. Was hat man an Dienstleistungen anzubieten, die anderekaufen" wollen, damit man genug Geld bekommt um das zu kaufen was man selber braucht, wie zum Beispiel ärztliche Betreuung oder Ausbildung der Kinder oder elektrischen Strom oder auch bestimmte Lebensmittel.

Das wird zwar für jeden Menschen unterschiedlich sein, aber genau so wie wir aus meiner persönlichen Lage und Umkreis eine allgemeingültige Aussage bezüglich der Nachbarschaftshilfe und deren Organisation gefunden haben, wollen wir das auch hier versuchen an Hand meiner perönlichen Aktiva und Passiva.. Zuerst die Passiva. Ich bin schon ziemlich alt, obwohl ich mich nicht so fühle und meine Frau ist krank und schwach.

Doch jetzt die Aktiva. Meine Frau ist zwar schwach, aber nicht hilflos und ist keinerlei Belastung für mich. Ich bin zwar alt, habe aber gerade deshalb eine Unmenge Erfahrungen und verkäufliche Kenntnisse und Fähigkeiten. Was nun folgt ist eine Aufzählung verschiedenster Fähigkeiten und Kenntnisse, mit denen ich im Laufe meines Lebens entweder meinen Unterhalt verdient habe, oder mir zumindest Geld ersparte indem ich es für mich selber tat , wie alle Installationen in verschiedenen Häusern. Da ist einmal alles, was man mit einem Haus machen kann, von Dachdecken mit Schindel, Ziegeln und sogar Stroh, oder Teer auf Flachdächern und Blech auf nicht so flachen bis zu allen Zimmerer und Maurerarbeiten eingeschlossen. Alles was man mit Pferden tun kann , vom Beschlagen, Reiten, Pflügen einen Viererzug lenken bis zum Schlittentransport von Baumstämmen. Alles was man mit Holz machen kann, vom Bäumefällen angefangen bis zum Umgang mit allen möglichen und unmöglichen Maschinen zu seiner Bearbeitung. Sägefeilen, Schweißen, Sensen dengeln und mit ihnen mähen, schlachten, Würste machen, kochen, backen und nähen.

Umgang mit Hubstapler und Schaufellader, Faßbinderei, Körbeflechten, Schnitzen, Scubatauchen, Skifahren und gute Kenntnisse von Edelsteinen nebst Erfahrungen als Sanitäter und mit Feuerwaffen aller Art sind nur einige meiner verwertbaren Kenntnisse. Wenn vielleicht meine Erfahrung mit 10.5 oder 8.8 Geschützen auch kaum mehr verwertbar sind, wer weiß ob nicht die Erfahrungen im Schützenklub (Pistolen) es nicht noch sein könnten.

Wenn ich noch länger darüber nachdenken würde, fielen mir sicherlich noch viel mehr Kenntnisse ein aber ich will ja hier nicht mit meiner Vielseitigkeit angeben, sondern nur aufzeigen, daß selbst ein alter Mann oder eine alte Frau viele brauchbare Aktivas hat, die sie oder er im Austausch für Sachen verwenden kann. Selbst Baby-sitten für eine warme Suppe ist da eine Überlebensstrategie. Trotzdem sollte man versuchen Fähigkeiten zu erwerben, und die kann einem im Gegensatz von Gütern niemand wegnehmen, die wirklich realen Tauschwert haben. Baby-sitten können viele, aber ein leckes Dach dicht machen wenige. Je notwendiger eine Kenntnis oder Fähigkeit gebraucht wird und je weniger sie haben, desto höher ist ihr Preis oder Tauschwert.

Das ist das Gesetz von Angebot und Nachfrage und ich habe es ein Leben lang als Kaufmann studiert und beobachtet. Ich fürchte aber, daß in vielen Fällen gerade diejenigen, die als Volkswirtschaftler und Politiker es kennen sollten dann herausfinden werden, daß ihre Kenntnisse nicht mehr gefragt sein werden und sie, wenn es ums Überleben geht auf nackte Gewalt angewiesen sind.. Selbst da sind aber sicher andere besser darauf vorbereitet.





31) Y2K, Euro, Weltwirtschftskrise,Inflation, Deflation, Arbeitslosigkeit, Währungsprobleme, Zinsproblematik, die die Armen immer ärmer und die Reichen immer reicher macht, Drogen, religiöser fundamentalistischer Fanatismus, Umweltzerstörung, Überbevölkerung, Kriege, Unterdrückung, Slaverei, Spekulationsblasen und Börsenkrach.

Was hat das alles miteinander zu tun? Sehr viel! Es sind alles Aspekte eines riesigen Wechselbeziehungsgefüges bei dem ein Faktor von jeden anderen abhängig ist und wo die unsichtbare Hand des Marktes in Wegen wirksam ist, die kaum jemand durchschaut.

Sind wir ein Spielball dieser Kräfte? Ja und nein! Ja, wenn wir uns treiben lassen und nicht versuchen die Zusammenhänge zu sehen und nein, wenn wir die wirksamen Kräfte sehen und an kritischen Schaltpunkten oft vielleicht nur unscheinbare, kleine neue Kräfte ins Spiel bringen.

Wie würde die Welt ausschauen, wenn das Rad nicht erfunden worden wäre, oder das Feuer gebändigt, oder wenn Nicola Tesla nicht den Wechselstrom entwickelt hätte, oder Einstein die Atomkraft nicht möglich gemacht hätte. Was wäre, wenn es die Religionsgründer nicht gegeben hätte? Was wäre, wenn ein Gutenberg nicht den Buchdruck erfunden hätte? Und wie kam es dazu, daß er überhaupt die wirtschaftlichen Grundlagen vorfand, die es ihm ermöglichten?

Ja, so einfach sind die Zusammenhänge nicht, wie sich das der kleine Moritz vorstellt, selbst wenn der kleine Moritz jahrelang sich intensiv in den Randgebieten dieses Wechselbeziehungsgefüges herumgetrieben hat und nun glaubt alles zu wissen.

Aber da sind wir nun am Beginn unserer Behauptung angelangt. Wie, zum Teufel, hängt da alles, was wir anfangs angeführt haben, zusammen?

Nun, es muß wohl jedermann klar sein, daß diese Frage nicht so einfach zu beantworten ist, selbst wenn man jede vorgefaßte Antwort beiseite lässt. Das Positive ist, daß die Frage überhaupt gestellt wurde.

Nun können wir, Stück für Stück, langsam die wirksamen Kräfte untersuchen.

Also nehmen wir die einzelnen Fragen in der Reihenfolge in der sie, mehr oder weniger willkürlich niedergeschrieben sind. Was hat der Y2K mit den Euro zu tun?

Autsch! Das ist erst der erste Zusammenhang und schon sehen wir, daß es da eine Unzahl von Verbindungen gibt. Wo sollen wir anfangen?

Nun , mehmen wir die einfachste Möglichkeit. Der Y2K ist ein kompletter Flopp und alle Befürchtungen der Computerspezialisten erweisen sich als grundlos. Das ist scheinbar die einfachste Variante. Nichts passiert! Halt! Passiert wirklich nichts? Was ist, wenn viele Leute den grundlosen Verdacht haben, daß die Banken wegen dieses „angeblichen" Computerproblems Schwierigkeiten haben könnten Geld zu überweisen und halten zur Sicherheit einen Monatsbedarf an Bargeld zu Hause?

Wiederum autsch! Etwas mehr als ein Monatsbedarf ist das gesamte Bargeld, welches sich im Umlauf befindet!. Das ist auf einmal nicht mehr da! Panik! Dabei ist gar nichts passiert und die Befürchtungen haben sich als grundlos erwiesen.

Seht ihr nun, was da auf uns zukommen könnte und das war erst der erste mögliche Zusammenhang. Jeder einzelne andere Zusammenhang hat ähnliche Möglichkeiten von unerwarteten Resultaten.

So, bleiben wir bei unseren einfachen Scenario und stellen fest, daß die schlaue Regierung schon dafür vorausgeplant hat und genügend Extrageld gedruckt hat, ( Mir scheint , ich habe so etwas ähnliches schon gehört.) um das fehlende zu ersetzen..

Ich hoffe ihr könnt meinen Gedankengängen so weit folgen.. Was passiert nun? Was passiert als logische Folge? Es ist zu viel Geld auf dem Markt! Inflation ist die klare Folge! Dabei ist der ganze Y2K vielleicht wirklich ein Flopp. Was passiert aber , wenn da doch etwas dran ist? Undenkbar!

Wie die Sachen weiter zusammenhängen, kann sich wohl jeder selber ausmalen und was dann weiter passiert, wenn der befürchteten Inflation durch Erhöhung der Zinsen gegengesteuert wird, wohl auch. Die Preisbewegungen auf den Börsen selbst bei einer nur angenommenen Zinserhöhung sollten es jeden Menschen zeigen.













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