Gedanken über alternative Einführung
Überlegen wir einmal, ob die bevorstehende Einführung des Euro uns da nicht die geschichtliche Möglichkeit gibt, endlich einmal Freigeld in größeren Ausmaß einzuführen..
Nun, das hängt weitgehend davon ab, welche Währungspolitik die EZB betreiben wird.
Macht sie eine Stabilitätspolitik des knappen Geldes oder gar eine Deflationspolitik, dann ist die Sache recht einfach. Die Arbeitslosigkeit wird dann so einschneidend sein, daß eine Vielzahl von Wörgls kaum verhindert werden kann und es ist kaum zu erwarten, daß eine schwerfällige europäische Bürokratie in der Lage sein wird, das schnell zu stoppen. Die viel flexiblere damals private österreichische Nationalbank brauchte immerhin auch 14 Monate dazu. Der weithin unbeliebte und dann knappe Euro könnte leicht vom Markt verdrängt werden.Alles was wir brauchen sind ein paar Unterguggenbergers, für den Rest sorgen dann schon die Arbeitslosen selber und den Politiker möchte ich sehen, der es dann wagt, ihnen das rettende Freigeld zu verbieten.
Wird hingegen der Euro inflationiert, was leider eher zu erwarten ist, wird es etwas schwerer sein alternatives Geld in Umlauf zu bringen. Aber auch hier haben wir geschichtliche Beispiele. Das Notgeld, welches während der Inflation nach dem ersten Weltkrieg in Deutschland im Umlauf war.
Falls nämlich der Euro inflationiert wird, wird es bei dieser ohne wirtschaftpolitische Einheit herausgegebenen Währung unmöglich sein, die Inflation im Rahmen zu halten. Anstelle einer Zigarettenwährung oder Tauschhandel, müßte dann eben alternatives Freigeld in die Bresche springen. Genau so wie jetzt in vielen ehemaligen Ostblockstaaten, die die Inflation nicht in den Griff bekommen Dollar und DM als Zweitwährungen umlaufen und von den Staaten nicht verhindert werden können.
Es ist also Hoffnung und wir brauchen dazu keine Geldtheoretiker, ein paar Unterguggenbergers würden genügen!
Dazu noch eine kleine Bemerkung am Rande. Unterguggenberger war sozialdemokratischer Bürgermeister von Wörgl! Er hatte sich nur nicht von den Vertretern des »wissenschaftlichen« Sozialismus, den Marxisten, den Kopf verdrehen lassen.
Leider lassen sich auch heute noch viel zu viele Sozialisten durch sie beeinflussen, obwohl doch eigentlich das Versagen dieser Leute genau so offenkundig sein sollte wie das Versagen der offiziellen Volkswirtschaftler.
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