In dem Karl-May-Roman »Deutsche Herzen,Deutsche Helden«ist die Familie von Adlerhorst nach der Ermordung des Vaters über die weite Welt verstreut
worden. Die Mutter,eine Tochter,die hübsche Magda,
und der Sohn Martin sind nach Amerika gelangt,
die zweite Tochter nach Tunesien,wo sie in einem
Harem in der Sklaverei ist und den Namen »Tschita«
bekommt, und schließlich Georg nach Sibirien,wo
er ein verbannter Strafgefangener ist.
Der älteste Sohn,Hermann, und sein Onkel Lord Lindsay spüren in Nordafrika Tschita,deren orientalische Freundin,die aufregende Zykima, und
eine Zofe auf,die von den Mördern und Verbrechern
leider für die Mutter,Anna,gehalten wurde.
»Deshalb«haben die Schurken ihr grausam die Zunge
und die Finger abgeschnitten.
Die nach Amerika gelangten Familienmitglieder
schmachten zeitweise in einem schlimmen Quecksilberbergwerk,das einigen Gefangenen gesundheitlich entsetzlich zusetzt:So ist eine
40jährige Gefangene bleich und total ausgemergelt,
hat keine Haare mehr und ist sehr,sehr krank.
Glücklicherweise können alle Familienmitglieder
wieder zusammengeführt werden,und alle drei Söhne
finden ihre große Liebe: bei Hermann ist es Zykima,
bei Martin die wunderhübsche Pflanzertochter
Amy Wilkins,die,nachdem Schurken die Plantage
ihres Papas an sich gerissen haben,mit ihm an
einem einsamen See lebt,wo sie als »Taube des Urwalds«bekanntgeworden ist.
Natürlich finden auch die Töchter Partner,mit
denen sie glücklich werden, Tschita z.B.einen
Freund von Hermann.
Die so grausam verstümmelte Zofe wird am Ende
bei der Familie leben.
Georg liebte zuerst Zykima,bevor es ihn nach Russland verschlagen hat.
Dort gibt es in Sibirien ein deutsches Mädchen,
das keine Eltern mehr hat und sich an ihre
Kindheit nicht mehr erinnern kann.
Auch Deutsch kann sie nicht mehr. Sie wird von
nomadischen asiatischen Burjaten aufgezogen,die
ihre sehr liebevollen Pflegeeltern werden,ist
sehr schön und hat den Namen »Karparla«bekommen.
Erst Georg erzählt ihr von ihrer einstigen
deutschen Heimat.
Als die Familie endlich wieder zusammen ist,
lernt Karparla Georgs Mutter kennen und stammelt
ein wenig unbeholfen ihre ersten deutschen Worte.
In dem Teil des Romans,wo es um ihre Erlebnisse
und die von Georg geht,der dann ihr Partner
wird,wird Sibirien überaus getreu dargestellt:
das Schicksal der Verbannten,die Kosaken,die
asiatischen Nomaden, große Märkte usw. Die Verbannten gehen so wie die Trapper in Amerika
auf Pelztierjagd.
Karparla ist mit einem schönen Mädchen befreundet,das einen russischen Vater und eine
deutsche Mama hat und durch ihre Hilfe für
Verfolgte,die in einer sehr großen Höhle über
einem gewaltigen Baum Schlafstätten,Unterkunft
und Essen bekommen, der »Engel Sibiriens«geworden
ist.
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