Eine Shell ist für mich in erster Linie ein kommandozeilenbasiertes Eingabesystem, mit dem man einem Betriebssystem allerhand mitteilen kann. In der Unix-Welt gibt es Shells seit Anbeginn. Das war in den Anfangsjahren überhaupt die einzige Möglichkeit, mit dem Betriebssystem zu kommunizieren. Der Microsoft-Konzern, der ja aufgrund seiner (gut funktionierenden) Strategie »Reichtum durch Verdummung der Nutzer« mit Shells nicht viel am Hut hatte und sie abgeschafft hat, wo immer es möglich war, entdeckt seit Neuesten die Qualitäten der alten Unix-Shells und kupfert da mächtig ab. Das Kind heißt Powershell und basiert auf dem Microsoft-Ungetüm ».NET«. Kaum zu glauben, dass man fast 40 Jahre nach der Erfindung von Unix das ganze Konzept nochmal so aufwärmen kann. Und damit vermutlich einen krassen Erfolg haben wird. Man muss nur wissen, wann man etwas kopiert. Microsoft war schon immer Meister im Nachmachen. Man könnte meinen, da säßen kleine Schlitzaugen an den Hebeln. Dabei sind es doch nur Schlitzohren.