Wie man die Bibel zu seiner körperlich geistigen Erbauung lesen sollte.
Die Bibel muss man lesen wie ein lebendiges Buch aus Goethe´s Faust und einem göttlichen Krimi.
Zuletzt fragt sie dich nach dem rechten Glauben, denn sie offenbart dir am Schluss: einer von meinen Propheten, die in diesem Buch geschrieben stehen, lügt. Welcher ist es ? Finde es heraus, oder du hast es nicht verstanden ! Los ! Benutze deinen Verstand und die Weisheit der Heiligen, so sagt Johannes zu dir !
Auf ganz natürliche Weise hat diese Aufforderung mein Interesse geweckt, denn Goethes Faust ist auch eines von meinen Lieblingsbüchern.
Faust habe ich auch in Englisch gelesen, denn ich, Garfield, ich bin ja auch sowas von englisch, liebe Brüder und Glaubensschwestern !
Beginnst du nun von vorne links mit Moses, weht dir die prächtige Genesis im Quickmodus zartbittere Schokoladentäfelchen in dein hungriges Froschlurchmäulchen, denken wir an die kleine Eva und die böse Schlange ! Ein sehr schönes Bild. Es bedeutet:
Ohne das Anschauen des Bösen kann es kein wahres Erkennen des Guten geben. Man muss es frei lassen, das Böse. Der Baum steht für das ewige Leben der Menschen auf der Erde. Eva, das Weib symbolisiert lediglich den Drang nach Wissen, der Schreiber hätte es auch Adam zukommen lassen können, der Eva die verbotene Frucht reicht. Er lies es die süsse kleine Eva sein, weil auch für mich eine nackte Frau schöner und verehrungswürdiger aussieht als ein nackter Mann. Sogleich verzeih ich »kleiner süsser Eva« ihr Verlangen. Manche stellen sich das Bild »Adam und Eva« detailgetreu auch so vor, am Anfang waren da zwei Menschen, sie lebten in einem Paradies ... Aus der natürlichsten menschlichen Eigenschaft, der Wissbegier, machen sie sogar einen Satan, der in die Schlange einfuhr und Eva arglistig verführen konnte.
Erkenntnis ist nun aber nichts Übles und der Eifer, Wahrheit so zu erkennen, wie Gott sie sieht, kann auch nichts grundauf Schlechtes sein.
Nach der Bibel lässt sich »Erkenntnis« auch so formulieren:
Jesus kam und machte Euch das Leben zur Made,
dennoch kam er als Sonne,
Eva kam und machte das Leben heil
und dennoch war sie wie der kalte Mond.
Und wenn ich jetzt noch ein bischen darum mein Sponnegarn webe, dann liest sich Adam und Eva rückwärts gelesen tatsächlich wie Made und Ave !
So kann man es auch sehen. Auf sowas komme freilich nur ich ganz alleine, ist mir eben grad so eingefallen. Aber das macht nichts, sonderbare Wege meines unterbelichteten kleinen Geistes erschienen mir nie fremd genug, spazier,spazier...
Während meines Rundgangs durch meine ärmliche Strohhütte, baue ich mir die verschiedensten Filter, grosse, dicke, kleine lange und dünne, zu den Besten jedoch zähle ich :
kleinersonnigerMondmann,Johannes,Salomo,Ronja,Sokrates,Tolstoi,Balzac,Rousseau,Napoleon, Winnetou,einen Chinesen, dessen Namen ich im Moment nicht weiss,Peter Paul-Rubens,Peterle ohne Paul und Rubens, sowie MutterTheresa,Goethe,Asterix,Donald und Garfield.
Ich habe auch Dante 1 und 2, an den beiden Bänden findet sich echtes Gold aussen dran, aber mein unterbelichteter Geist hat nicht so grosse Ohren wie Dante, aber die Mickey Mouse, die hat wieder grosse Ohren und dieses Blatt les ich auch.
Und wenn nun aber einer kommt und mich fragt nach der heiligen Schrift, dem gebe ich zur Antwort:
Die Bibel ist ein heiliges Buch, welches uns ganz eindeutig Zwei verschiedene Götter vorstellt, einen, wie Jesus ihn sah und einen, wie ihn Mose beschreibt. Die Bibel enthält ein Rätsel, sie fragt dich am Schluss danach und hält dir vor Augen, das du einen Unterschied machen solltest zwischen einem Religionsanstifter, seiner Ursache und dem daraus folgenden wirklich und wahrhaftig gewordenen göttlichen Eingriff in das Machtwerk »Religion«.
Die Bibel kann dich Glauben lehren, aber du musst sie richtig lesen können, sonst siehst du nicht das-heilige-Lachen. Und sieh nur hin, meiner kleinen Oasenpalme ist es zu verdanken, das ich dir diese Datteln vor die Füsse schütteln darf.
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