Sobald die Geschlechtsorgane in ihre Funktionen eintreten, wird sich ihnen naturgemäss die Aufmerksamkeit des jungen Mädchens zuwenden; man muss sich dann ernstlich bemühen, ihren Gedanken eine andere Richtung zu geben. Romanlektüre ist, wie ich schon einmal erwähnt habe, höchst nachteilig. Die Beschreibungen leidenschaftlicher Liebeszenen rufen in den Geschlechtsorganen der Leserin Erregungszustände hervor, die diese Organe zu erhöhter Tätigkeit anreizen und ihre Gesundheit zerstören.
Junge Mädchen werden oft früher als nötig zur Reife gebracht, weil ihre Sinnlichkeit durch Romanlesen, durch die Anspielungen ihrer Freundinnen auf Liebhaber, durch sentimentale Phantasien, in denen sie sich ergehen, ungebührlich gereizt und erregt wird. Solche Erregungen führen manchmal zu der schlechten Gewohnheit, die unter dem Namen Selbstbefleckung bekannt ist.
Die Reizung der Geschlechtsorgane ist von einer angenehmen Empfindung begleitet. Sie kann durch mechanische Mittel, ja schon durch blosse Gedanken hervorgerufen werden. Viele Mädchen, die dieser verderblichen Gewohnheit verfallen sind, ahnen die Gefahren nicht, die ihnen drohen, obgleich sie intuitiv fühlen, dass niemand etwas davon erfahren darf, was sie treiben.
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