»Jemandem, der geboren wurde, ist der Tod gewiß, und jemandem, der gestorben ist, ist die Geburt gewiß«. So steht es in der Bhagavadgita. Und Platon lehrte: Bevor es Menschen gab, da gab es schon Seelen. Diese lebten in einer anderen, in einer reinen und göttlichen Welt, in der sie sich die Ideen anschauen konnten, die das absolut Seiende schlechthin sind, und daher weiß die Seele alles. Deshalb ist Lernen Wiedererkennung. Wenn der Träger der Seele stirbt, dann stirbt sein Körper, aber nicht dessen Seele, sondern sie »wandert« zu einer schwangeren Frau und nistet sich dann im Herzen oder im Kopf oder wo auch immer man seine Seele zu finden glaubt ein. »Ich könnte mir gut vorstellen, dass ich in früheren Jahrhunderten gelebt habe ...« sagte Carl Gustav Jung in seinem Buch »Von Mensch und Gott«.
»Was ich als Resultat meiner Ahnenleben oder als in persönlichen Vorleben erworbenes Karma empfinde, könnte vielleicht ebensogut ein unpersönlicher Archetypus sein, der heute alle Welt in Atem hält und mich besonders ergriffen hat.«
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