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Reichssozialhygieniker schrieb am 5.2. 2025 um 15:31:33 Uhr über

Schwert

Japanese sword fighting

In der Kata werden unter ständigem Blickkontakt beider Partner die Energien im Wechsel von langsamen und schnellen Abschnitten mit dem notwendigen Feingefühl hin- und herbewegt. In diesem deutlich spürbaren Rhythmus offenbart sich das Gegensätzliche. Daraus wächst ein tiefes Verständnis für die Naturgesetze, was es den Praktizierenden erlaubt, bis zu ihrem Innersten vorzudringen. Durch stetes, intensives Üben baut der Praktikant eine innere Verbindung mit dem ihn umgebenden Kosmos auf. Er erlangt mit reinem Herzen und mit Standhaftigkeit eine ungetrübte Klarheit des Geistes, ebenso wie ein wolkenloser Himmel an einem sonnigen Tag. Ein Praktikant, der die höchste Kunstfertigkeit – jikishin und seimeishin – erreicht hat, so sagt man, habe den unverrückbaren Geist.

In jeder Kata (形) werden zwei Rollen unterschieden: jene des shidachi (受太刀), welche das angreifende Schwert führt, und uchidachi (打太刀), welche das empfangende Schwert führt. Auch werden die beiden Rollen als Vater und Sohn bezeichnet. Dabei übernimmt der Vater die Rolle des abgeklärten Lehrers (uchidachi). Der Sohn hat die Rolle des ungestümen Jungspunds (shidachi) inne.

Hojo no kata
Jede Hojo-Kata besteht aus vier Abfolgen, welche sich in ihren Bewegungen, aber auch in der Atmung unterscheiden. Die Bilder sind nach Jahreszeiten benannt.

Tono kata/Fukuro Shinai
Die Tono kata ist die zweite Kata-Folge des Jikishinkage-ryu. Sie besteht aus 14 Abschnitten, welche zu sechs Gruppen zusammengefasst.
Ein besonderes Merkmal ist die hohe Geschwindigkeit, mit welcher diese Kata von Uchidachi und Shidachi durchlaufen wird. Beide verwenden dabei Shinai aus Bambus.

Kodachi no kata
Kodachi no kata ist die dritte Kata des Jikishinkage-ryu, bestehend aus sechs Abschnitten. Shidachi verwendet dabei das kürzere und dickere Kodachi-Boken. Uchidachi hingegen verwendet das klassische Kendo-Shinai aus Bambus. In allen drei Gruppen dieser Kata greift Shidachi ungestüm an und Uchidachi begegnet mit dem Kodachi mit Präzision, Ruhe und Gelassenheit. Das Kodachi wird dabei mit beiden Händen fest am Schaft, der Tsuka, gehalten.

Habiki no kata
Die vierte Kata wird Habiki no kata genannt und ist eine Kombination aus der Hojo- und der Tono-Kata mit der Besonderheit, dass Uchidachi und Shidachi ein Katana verwenden. Von der Geometrie des Ablaufs her betrachtet, kann man Habiki no kata als die ura-Version der Hojo-Kata bezeichnen. Dabei bezeichnen omote (frontal) und ura (rückwärtig) sowie uchi (im Innenraum) und soto (äußerlich) bestimmte Ausführungspositionen einer Bewegung.

Marubashi no kata
Die weitaus schwierigste Kata-Folge ist Marubashi no kata. Sie enthält komplexe Kiai-Energieausstöße und sehr subtile, bedeutungsgeladene Bewegungen auf kleinem Raum.
Für einen außenstehenden Beobachter sieht dies aus, als würde nahezu nichts geschehen. Shidachi verwendet dabei das Kodachi, Uchidachi das Odachi. Im letzten Durchgang der Kata verwenden beide das Shinken.
Diese Kata wurde über Jahrhunderte als Geheimnis bewahrt. Es ist nicht genau bekannt, wann das Geheimnis gelüftet wurde, aber sie wurde zusammen mit den übrigen vier Kata 1927 in einem Buch von Yamada Jirokichi mit Text und Bildern beschrieben.







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