Nach diesen Bierkeller wallet ungefähr von Walburgis bis Jacobi alles, was gehen, reiten und fahren kann, von 6 bis 8 Stunden her, so daß es oft einem Jahrmarkte ähnlich siehet, von den Städten Wassertrüdingen, Oettingen, Gunzenhausen, ja so gar von Anspach und andern Orten. Man spricht hier oft Fremde, die man sonst in 3 bis 4 Jahren nicht siehet; und wenn jemand in der Nachbarschaft einen guten Freund oder Fremden hat, so führt er ihn nach Spielberg. Es gibt oft auf 3 bis 4 Plätzen Musik, nach welcher zuweilen 2 bis 3 Partien recht ländlich auf dem bloßen Rasen tanzen, und was das schönste ist, so gehet es auch meistens, ungeachtet der Stärke des Biers, sehr ruhig und friedlich zu. Nicht nur Mannspersonen vom Stande, sondern auch Frauenzimmer, ja so gar Geistliche von beyden Religionen finden sich hier ein. Man siehet nicht selten evangelische und katholische Geistliche in den freundschaftlichsten Gesprächen beym Glase bey einander sitzen. Nur ist es Schade, daß der jetzige Braumeister der Mann nicht ist, der Gewerbsamkeit und Überlegung genug besitzt, um für die anderweitigen Bedürfnisse und Bedienung seiner Gäste zu sorgen. Es fehlet an gehörigen Stallungen für Pferde, man kann nicht, wenn man sich verspätet, übernachten, nichts zu essen haben, und was der Dinge mehr sind, die an einem solchen Orte unentbehrlich sind. Er hat zwar erst vor ein paar Jahren ein Häuschen seitswärts des Kellers bauen lassen, um eine Schutzwehr für Wind und Regen im Fall eines Gewitters zu haben. Allein es ist lange nicht groß genug, um so viele Menschen zu fassen, als oft, vorzüglich an Sonn- und Feyertagen, da sind, und hat nicht einmahl Fenster; da denn die Absicht, warum es gebaut worden ist, nicht einmahl erreicht wird. Überhaupt würde dieser Ort, wenn eine bessere Einrichtung da wäre, einer von den vorzüglichsten gemeinschaftlichen Vergnügungsplätzen im ganzen Fränkischen Kreise seyn.
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