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Westerwelle lockt die Grünen
Am Wahlabend hatte Guido Westerwelle noch postuliert, dass für die FDP nur ein schwarz-gelbes Bündnis in Frage komme. Einen Tag später zeigt sich der Parteichef der Liberalen nun offen für eine »Schwampel«, eine Koalition mit Union und Grünen.
Wahlziel der FDP sei eine schwarz-gelbe Koalition gewesen, sagte Westerwelle. Sollten die Grünen »sich so neu erfinden, dass Schwarz-Gelb ins Amt kommt, dann werden wir diese Chance auch nutzen«, betonte der FDP-Chef. Sicher sei aber, dass die Union als »stärkste Fraktion den Auftrag zur Regierungsbildung« erhalten habe.
Es gehe um eine schwarz-gelbe Koalition, mit der ein Politikwechsel möglich sei, sagte Westerwelle. »Wer sonst noch im Deutschen Bundestag bereit sein könnte, diesen Politikwechsel mit Schwarz-Gelb zu ermöglichen, das kann ich derzeit nicht beurteilen«, sagte er. »Wenn jemand behilflich sein will, dass Schwarz-Gelb ins Amt kommt, bitte sehr«, sagte Westerwelle mit Blick auf die Grünen.
Er habe in den vergangenen Stunden mehrfach mit Unions-Kanzlerkandidatin Angela Merkel telefoniert, berichtete Westerwelle. Das Wahlergebnis der Union wollte er nicht kommentieren, betonte aber, die FDP habe ihren »Beitrag geliefert, mit klarem Programm und hervorragendem Wahlergebnis«.
Mit der SPD würden die Liberalen keinerlei Gespräche aufnehmen, sagte Westerwelle. Das Präsidium habe dieses Vorgehen einstimmig beschlossen. »Wir sind nicht bereit, dieses Elend von Rot-Grün mit Herrn Schröder an der Spitze zu verlängern«, sagte er. Schröder selbst habe mit seinem »jämmerlichen und peinlichen Auftritt« in der Elefantenrunde gezeigt, dass er nicht das Format für eine weitere Kanzlerschaft habe.
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