Es erregte mich zuzusehen, wenn zwei Jungs gegeneinander kämpfen. Noch viel mehr erregte mich der Gedanke, einen Gegner meine Überlegenheit spüren zu lassen. Und das, obwohl ich keine Chance hatte, bei einem Zweikampf zu siegen.
Der fast krankhafte Wunsch nach einem Sieg verleitete mich zu intensivem Krafttraining. Ich wurde dadurch zwar nicht größer, aber ich merkte deutlich, wie meine Kräfte zunahmen. Schaffte ich anfangs nur fünf Liegestütze waren es inzwischen 15. Schaffte ich anfangs nur drei Klimmzüge, waren es inzwischen 10.
Mein Ziel waren 25 Liegestütze und 15 Klimmzüge. Dann wollte ich zumindest einen meiner schwächeren Freunde herausfordern.
Die Gelegenheit ergab sich, ohne dass ich meine Vorgabe ganz erreicht hatte. Es war einer der etwas kräftigeren Klassenkameraden, der den Mädchen imponieren wollte. Und um sicher zu gehen, hatte er sich gerade mich als Opfer ausgesucht.
Wir wälzten uns auf dem Boden und schenkten uns nichts. Ich merkte schnell, dass er weniger stark war als befürchtet. Das heizte meine Erregung an, und diese wiederum stachelte meinen Ehrgeiz an. Seine Bauchmuskeln gaben zuerst nach. Endlich hatte ich, was ich wollte. Das erste Mal kniete ich auf dem Brustkorb eines anderen Jungen. So würde er meine Überlegenheit am intensivsten spüren.
Nachdem sich mein Sieg herumgesprochen hatte, waren es die Mädchen, die auch andere Freunde animierten, mich herauszufordern. Sie fieberten regelrecht auf den Untergang meiner Rivalen. Natürlich konnte ich zunächst nur wenige Siege verbuchen, aber mein Selbstbewusstsein und meine Kräfte nahmen stetig zu.
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