Als ich in der 10. Klasse war und gerade mal wieder Schuldisco war, ging ich auch dahin, um mein Revier zu besichtigen. Wer ostdeutsche Schulturnhallen kennt, wird über die Vorfindlichkeiten, die sich ergeben, wenn man den Jungsraum und die dahinter liegende Waschzone betritt, in der ein paat Leute im Kreis sitzend von der Bong kiffen, unterrichtet sein.
Viel wichtiger ist, dass mich an diesem Abend Kerstin Galla angesprochen hat, das so ziemlich heißeste Geschoss, das in der 11. (sic!) Klasse gechillt hat. Modisch versiert, klein und griffig, scharzrotes ehrerbietigS schulterlanges Haar. Der Masturbationstraum jedes Sechzehnjährigen. Sie hat mich angesprochen an diesem Abend und dann waren wir erstmal für unwiderstehliche sechs Monate »zusammen«, denn ich war tight und sie wollte einen tighten Jungen. Danach wollte ich mich in dem Eimer-Brunnen auf dem Nordfriedhof ertränken, aber habe es dann sein gelassen. Mit sechzehn Jahren spritzt man noch durch die Jeans und hat keinen Plan, wenn man vom Aufbrechen von Autos und dem Ticken von Rauschgift absieht. Stehter Tropfen höhlt den Stein ...
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