Überall am Rande von Ghanas Hauptstadt Accra wird gesägt, gehobelt und gehämmert. Hier in der Gegend haben die bunten Themensärge schon seit ein paar Jahrzehnten Konjunktur. Weil der Atlantik vor der Haustür liegt, sind Fische und Krabben als hölzerne Hüllen besonders beliebt - und damit habe auch alles angefangen, weiß Sargschreiner Ernest zu berichten: »Da war mal ein Fischer, ein ziemlich reicher, dessen Familie hatte beschlossen, ihn besonders standesgemäß zu begraben. Als die Leute damals den Fisch-Sarg gesehen haben, ist die Idee rasch aufgegriffen worden, und bald gab es hier die verschiedensten Modelle.« Seither lässt sich der Armeeoffizier schon mal im Maschinengewehr begraben, der Möchtegern-Millionär im Mercedes, der Fußballer im Sportschuh - und der bekennende Trinker in der Bierflasche.