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Rufus, am 3.12. 2000 um 12:29:26 Uhr
Schockwellenreiter

Es war früher Morgen als die Schockwelle nahte. Ich war so überrascht, das ich fast den Zeitpunkt zum Aufspringen verpasst hätte, und nahe daran war das Gleichgewicht zu verlieren. In einiger Entfernung sah ich einen anderen Schockwellenreiter, der es geschafft hatte aufzuspringen. Stunde um Stunde vergingen während wir uns mit ungeheurer Geschwindigkeit über Land bewegten. Unter uns war die Landschaft kaum zu Erkennen. Städte und Dörfer, Wälder, Felder, Wiesen, Weiden, Flüsse und Seen; Schemen zu unseren Füssen.
Da wir uns nach Osten bewegten, brach die Nacht früher und schneller herein als erwartet. Im Dunkel auf der Schockwelle zu reiten ist von eigenartiger Intensität: Da die Geschwindigkeit nur noch an den Lichtpunkten die unter einem vorbeiflitzen zu Erkennen ist, gerät man mit der Zeit in einen tranceartigen Zustand.Die Gefahr Abzustürzen ist dann besonders groß.
Irgendwann bemerkte ich in einer Art Wachtrance,daß die Welle sich verlangsamte. Jetzt heißt es aufmerksam Sein, um den richtigen Moment zum Absprung abzupassen - nicht zu Früh, da die Geschwindigkeit noch zu schnell ist, aber bevor die Schockwelle bricht.
Geschafft!
Noch ist es Dunkel, die Morgendämmerung noch nicht zu erahnen.
Keine Orientierung.
Wohin mag mich die Schockwelle diesmal getragen haben?


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