Schnarchnasen

Es war einmal eine kleine süße und von der Größe her kaum wahrnehmbare Schnarchnase. Es ging ihr dem Grunde nach recht gut, obwohl sie schon ein wenig unter ihre Kleinheit litt. Das gefiel den bösen Mächten, die da lachten und dachten, man könne sie deshalb genauso wenig hören. Falsch gedacht? Falsch gedacht!

Eines Tages kam der Hufschmied ins Dorf. Und wie das bei Hufschmieden nunmal so üblich ist, hatte er auch einen großen Glühhammer dabei. Mit ihm bereitete er sich und »seinen« kleinen süßen Schnarchnasen immer einen Glühwein zu. Der Hammer glühte, die Nasen weinten. Das war immer ein großes Fest. Und schön. Fast wie an Weihnachten, nur daß es sich auch ein bißchen wie Neujahr gestaltete.

Als der Hufschmied das Dorf wieder verließ, fühlte er sich merkwürdig bedrückt. Eine Beklemmung schien ihn zu verfolgen. Die Schnarchnase hatte alledings wieder eine schöne Geschichte für lange Kaminabende im Kreise ihrer Enkel gebunkert und erfreute sich quietschfidel ihres Lebens. She lived happily ever after.