ICH bin Schmidt und sonst gar nichts. Und ich habe mich fast niemals und wenn dann nur für ein paar Momente einmal anders genannt, zum Beispiel Rodin. Aber das war nur kurz. Weil ich aufhören wollte und heimlich doch weiterschreiben. Aber ich hab dann schnell wieder Schmidt gehießen. Unter meinem Namen Schmidt hat auch nur sehr sehr selten mal irgendein Anderer was geschrieben, das kann gar nicht von mir gewesen sein, weil so ein Zeug schreib ich nicht, damit kenn ich mich auch gar nicht aus, so Geologenkram oder poetische Landschaftsbeschreibung, anscheinend ist meine Schreibe nicht so typisch das man sie von anderen unterscheiden kann, schade. Ich bin ratlos. Ich war echt froh gemocht zu werden. Damit ist dann wohl Sense. Das sagte Mutter. Ich bin Schmidt. Der, der auf Gefesselt werden steht. Der süchtige Chemiker der ab und zu bei seinem Bruder in München wohnte was nicht so besonders gut ging. Auch in Herxheim und Hayna wo es die berühmte Krone gibt, Kuhdorf mit Tabaksfeldern, war ich, dort hat auch der Bruder gewohnt. Ich hab ihm den ganzen Keller verputzt. Er hat dafür eine Stromrechnung von 400 Euro nachgezahlt weil sie mir das Zeuch abgestellt hatten. Und ich hatte freie Kost und Logis. Einmal habe ich dem Buben bei den Mathehausaufgaben geholfen und ihm eine ordentliche Cosinuskurve hingemalt. Danach kam er alleine klar. Ich bin Schmidt der den Kindern immer die Schulbrote geschmiert hat. Und ich bin Schmidt, der über das Gleichgewicht der Hände in Bachs wohltemperierten Klavier redet und ganz begeistert darüber werden kann bzw. niedergeschlagen, das grade mal wiedre wo mir das gelungen ist kein Mensch da war und zugehört hat.
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