Nachdem ich von den Unruhen in St. Denis gehört habe, bin ich mehr oder weniger unverzüglich ins Flugzeug gestiegen. Ich kam in Paris an und fuhr mit der Metro in die Vorstadt, wo ich allerhand grimmige Gesellen sah, die Böses im Schilde führten. Ich schlenderte durch die Straßen zum Rathausplatz. Dort band gerade der örtliche Muezzin der großen granitenen Statue von Balzac ein Kopftuch um. Ich war entsetzt! »Hör auf, du Schlingel!« schrie ich und setzte auf ihn an, um ihn von der Statue zu zerren. Balzac, er entweihte die Statue von Balzac! Ich warf ihn in die Gosse. Dann sah ich mich umringt von einem Kreis jugendlicher, die mich anzünden wollten. »Haltet ein!«, sagte ich beruhigend und ging meiner Wege. sechs Jugendliche trugen einen riesigen aufblasbaren rosa Goldfisch durch die Straßen. Ich fragte sie, was sie damt bezwecken würden. »Wir tun dies zum Ruhme der Sozialkasse!«, sagten sie. Ich ging zufrieden meiner Wege. Dann stellte sich mir ein riesenhafter Arbeitsloser in den Weg. »Wer da?«, grollte er. »Ich bin es nur!«, sagte ich. »Ich bin der gallische Hahn in guter Verkleidung!«. Er ließ mich passieren. Im ersten Restaurant am Platze hielt ein Jugendclub ein Festessen mit Gänsestopfleber. Ich saß kurz bei, und ging nahm dann wieder die U-Bahn ins Pariser Zentrum. Ich schlenderte etwas bei den elysischen Feldern umher. Die Gegend erinnerte mich an den St. Petersburger Newsky Prospekt, wo an dem ich als Sohn eines Konsulatsbeamten meine Kindheit verbracht hatte. Ich ging zu einem Passanten und fragte ihn, wie breit die Straße hier sei. Er antwortete mir, und seine Antwort erheiterte mich sehr, denn diese Straße war nichts gegen den Newsky Prospekt! Ich klopfte ihm trröstend auf die Schulter. Dann stieg ich im Pariser Zentrum in den Zug und verbrachte den gestrigen Tag noch etwas auf Zwischenstation im Hennegau und im Artois. Dann überquerte ich wieder die Grenze von Frankreich nach Deutschland.
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