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Michel und Bruno und ein Schatten von mir schrieb am 17.5. 2009 um 22:23:14 Uhr über

Schlemihl

Es war einmal ein Mensch mit Namen Schlemihl
den sprach einst einer an,
ob er ihm nicht seinen Schatten verkauft?
Er wär alsbald ein reicher Mann!

Nach kurzem Bedenken willigt er ein und bekam einen Beutel zum Lohn
Dies Säcklein, das wird niemals leersprach der düstre Schattenkäufer voll Hohn
Ja ich denk ich tat einen guten Tausch“, sagt sich unser Schlemihl alsdann
ich kauf mir Schloß und Gut und Hof, was fang ich schon mit einem Schatten an?“

Der Herr Schlemihl, der zog in ein and’res Land, kauft sich Schloß und Gut und Hof
und heiraten wollt er dann auch bald, eine Auserwählte gab es schon
Er ging zu seiner Geliebten Haus, fragtWillst du mich nehmen zum Mann?“
Drei Tage Bedenkzeit bitt’ ich mir aus, bevor ich Ja sagen kann.“

Doch die Sonne sie schien auf seine Gestalt, und ohne Schatten stand er da
Niemals nehme zum Manne ich dich, ohne Schatten bist du auch der Seele bar
In der Tat, Schlemihl hat seinen Schatten verkauft, dabei seine Seele verlor’n
Danach hat man niemals mehr von ihm gehört, und niemand weiß mehr, daß er einst gebor’n.


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