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IchInNeuerForm schrieb am 29.5. 2007 um 08:00:30 Uhr über

Schlüsseldienst

Bei uns in der WG war es Brauch, dass abends gegen Zehn die Zimmertüren von außen verschlossen wurden. Zwar gab es einen Notöffnungsmechanismus an jeder Tür, weil das aus Gründen des Brandschutzes vorgeschrieben war, aber es war tabu ihn zu benutzen. Das hatte natürlich die Folge, dass einer draußen im Flur bleiben musste, um die Türen zu schließen oder in besonderen Fällen auch zu öffnen. Um die Peinlichkeit der Bitte um Öffnung zu vermeiden, hatten die Meisten zwar Nachttöpfe, aber es kommt doch vor, dass das Aufsuchen der Toilette oder ähnliches das Mittel der Wahl war. In solchen Fällen musste der »Schlüsseldienst« eben eine Türe öffnen und das Ereignis im Logbuch zu vermerken. Es ist leicht nachzuvollziehen, dass dieser »Schlüsseldienst« der unbeliebteste Job in der WG war. Hinter einer verschlossenen Türe zu schlafen ist eben angenehmer als im Flur zu wachen. Aus diesem Grunde wurde als Strafe für eine Türöffnung immer Schlüsseldienst verhängt, wobei die verhängte Frist von Quartal zu Quartal wuchs. Irgendwann wurde der Schlüsseldienst dann vom Wohnheimssprecherrat abgeschafft - per Dekret. Es wurde aber einstimmig angenommen.



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