Schelling ist bezogen auf seine Naturphilosophie in Summe ein spekulativer Metaphysiker. Der oberste Grundsatz von dem her das Sein zu deuten und herzuleiten wäre beschäftigt ihn. Das, ich sage mal Vor(oder trans-)empirische, das zuerst Seiende und dessen Folgen, Mensch und Natur, die Ontologie, das Wesen der Welt als solcher, ihre Fundamentalbedingungen, der Übergang vom Unendlichen zum Endlichen, die Frage nach der Ursache zur ersten Bewegung, das Selbstbewußtsein.
Er beschäftigte sich, wie viele andere auch, mit dem Geist-Materie-Problem, der Frage nach der Außenwelt, der Letztbegründung für das Sein, der Natur und ihrer geordneten und für (auch) ihn, Schelling, prozesshaft vorgehenden Weise. Seine Naturphilosophie geht auch auf das, was an der Natur nicht objektiv und damit empirisch faßbar, also die Außenseite ist. Schelling packt die faustische Frage, was die Welt im innersten zusammenhält und begründet. Er entwickelt eine Sicht auf den Kosmos, der diesen als (Gesamt)Organismus zeichnet und uns Menschen als Träger eines sich selbst bewußten Geistes versteht, welcher zugleich die Natur an sich ist.
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