In Donaublau; Kreuzgasse, Keller bei Franz Null.
( ) Als hätte sich gelöst von einem Mann, sein Schatten, und der gestanden in seinem Keller: »Gestatten.«, der Schatten ge-
meint: »Bin ich hier richtig: Ich suche meinen Erfinder.«
Hochwürden Fröschl und Johannes Null das zweite Mal auf Sternenwanderung.
Johannes Null, im ersten Stock des Pfarrhofs. August 1914. Nacht vom Donnerstag auf den Freitag. ( ) Opfer: schlecht verstandener, nicht bewältigter Vorgänge auf dem Firmament, mehr es niemals war. Glitten, geschmeidig und wirkten schwerelos näher. Ein Bein, sodann das andere Bein. Immer abwechselnd, eines näher war, dem Pfarrhof, als das andere Bein. Schoben zur Seite nicht nur den Mond, auch griffen nach den Sternen.
Und sie warfen.
Die schon lange erloschen waren, hinauf hinunter, kreuz und quer, im Kreis rundherum und spiralenförmig nach oben spiralenförmig nach unten wie seitwärts, alle denkbaren Veränderungen ihrer Bahnen sichtbar wurden auf dem Firmament, jede aus einer Linie bildbare Bahn: Flugrichtung war geworden für die Sterne.
Die geworfen wurden.
In neue Bahnen von dem dunklen Schatten, der viele Brüder hatte.
Schleifen, Achterkurven und wie das S die Spirale. Ein Kreis, der auf Widerstand stieß und weiterholperte der Stern, ruckartig, in die Höhe schnellte und kreiste um sich selbst im Kreis, wieder auf Widerstand stieß. Und sich spiralenförmig höher stolperte und auch umgekehrt, hinab. ( ) Zusammenstöße, Auseinander und voll war der Himmel von Sternen, die glühende Punkte nur waren für die Riesen: winziges Spielzeug, kleine Kügelchen, so groß waren sie und sich berührt nicht empfanden, so ein Stern streifte ihre Haut und oder dort, wo ungefähr ansiedelbar im vergrößerten Menschen der Nabel an-
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kam ein Stern, sich dort weiterbewegte das riesenhafte Wesen als wäre es nur gestreichelt worden, berührt vom Regentropf en, angetupft von einer F,ngerkuppe und oder gar nur ein Sandkorn und war doch zusammengestoßen mit einem Stern? Diese näher kamen, zur Seite schoben, hin und her verrückten Wolkenbanken, ganze Wulste von Wolkenbanken zweitellten in der Mitte, immer weiter immer näher kamen. Leise und geschmeidig wirkte jede Bewegung, nichts Hölzernes, nichts Zackiges es waren lautlos sich vorwärtsbewegende an vergrößerte Affen erinnernde Gebilde und Keulen hatten sie nicht. Keule waren sie selbst, alles, was ihnen war im Weg sie lautlos versäumten, irgendwohin an eine andere Stelle des Firmaments.
Johannes Null war sprachlos.
( ) Hinter ihnen blieb zurück die Friedhofstille, nichts rieb tete die empörte Stimme: aus, kein Schrei, nichts mehr. Friede ewiger Friede, nichts lebte, auf diesem Planeten nicht mehr.
Und lag, quer über ihm die Statue des heiligen Josef; de fehlte der Kopf und die eine Hand, dem fehlte ein Fuß un anderes mehr. Und war aber so schwer, denn gelegen sei dürfte auf dem heiligen Josef, ein anderer Rest vom Nirgend woer Pfarrhof.
Es war nicht mehr so wichtig, denn der hinauf schaute, geöff ne die Augen, war tot.
Schattenmänner, die - die Mitglieder der Höllen-Vereinigun wurden Schattenmänner genannt. (@ Haus des Echos, da @ Parteisekretär, der; @ organisierten Arbeiter, die.)
SCHLUCKENAU - Ort; Gebiet.
Schmalbrüstige, der @ Donnerer, Fredi/Fredie
Schnapslump, der @ Mesner/Gnom
Schuhmacher(meister), der - Ehe gerufen hatte Gott, Kaiser u Vaterland seine zwei Bettgeher und den Aftermleter, teilten s mit ihm die Werkstätte als unmittelbare kleine Heimat.
Im selben Haus wohnt der @ Andere; bei der @ alt Dame.
In einer schmalen Gasse, die kaum Sonnenlicht sah. Dona
blau.
Schuhverkäuferin, die - in einem Donaublauer Schuhgeschä ihr Verlobter an die Front gezogen worden ist; in ihrem dick Bauch. wächst ein Kind von ihm. (@ Anneliese).
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