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Bettina Beispiel schrieb am 12.5. 2002 um 20:01:23 Uhr über

Schamlippen

Operative Verkleinerung bei zu großen inneren Schamlippen?

Frage: Meine inneren Schamlippen sind viel zu groß, was für mich ein enormes Problem darstellt. Kann hier ein operativer Eingriff helfen, bzw., welche Schäden könnten bei dieser
Operation entstehen?

Antwort: Die Schamlippen sind zwei kleine Häutchen, die sehr berührungsempfindlich und gut durchblutet sind. Nach oben hin verschmelzen sie und bilden die »Vorhaut« für den Kitzler, die Klitoris. Die kleinen Schamlippen werden teilweise von den großen Schamlippen bedeckt. Wie weit »teilweise« reicht, ist individuell unterschiedlich. Auch das Aussehen ist unterschiedlich - es gibt keine Normgrößen für die Schamlippen. Manche Frauen versuchen gerade die kleinen mit Intimschmuck zu betonen. Durch bestimmte Gewichte werden sie gedehnt und gezogen. Das eigene Empfinden spielt natürlich eine große Rolle.

Für Sie gibt es nun zwei Möglichkeiten:

Einerseits kann man lernen, den eigenen Körper so zu akzeptieren, wie er ist. Kein Mensch ist perfekt. Fast jede Frau ist mit ihrem eigenen Aussehen nicht zu einhundert Prozent zufrieden. Das eine oder andere Pölsterchen ist zu viel, der Busen zu klein, zu schlaff oder zu groß. Aber nicht nur beim weiblichen Geschlecht besteht Unsicherheit - so beschäftigt z. B. heranwachsende Männer brennend die Frage »Hat mein Penis die richtige Länge?«.

Manche Merkmale gehören zu einem Menschen dazu, und es wäre Schade, die Individualität einer allgemeinen »Gleichheit« zu opfern, bloß weil es einem »relativen« Ideal entspricht. Große Schamlippen führen sicher nicht zu einer Einschränkung des sexuellen Empfindens und des Lustgefühls. Davor braucht man keine Angst zu haben. Vielleicht findet der Partner gerade die eher »prominenten« Schamlippen erotisierend.

Andererseits kann man, wenn der Leidensdruck zu stark ist, unter Umständen eine operative Verkleinerung durchführen lassen.

Dabei wird in Narkose überschüssige Schamlippenhaut entfernt, und die beiden Häutchen werden einander angeglichen. Die Region ist sehr gut durchblutet, wodurch es zu Blutungskomplikationen kommen kann. Es ist nicht nur der Blutverlust, sondern auch die Blutergussbildung, die mit weiteren Komplikationen, z. B. Wundheilungsstörungen, einhergeht. Wundheilungsstörungen, aber auch die normale Wundheilung, können zu einer Narbenbildung führen, wodurch sich die Schamregion »verziehen« kann. Unter Umständen besteht bei späteren Geburten dann sogar die Gefahr des Einreißens. Das kann, muss aber nicht passieren. Trotzdem soll die Möglichkeit, dass nach einem Eingriff nicht alles einwandfrei verläuft, in Betracht gezogen werden.

Und zuletzt sollte man sich vor einer nicht unbedingt notwendigen Operation immer die Frage stellen, ob es sich auch tatsächlich lohnt. Sind der Effekt und die »Selbstreifung« nicht größer, wenn man lernt, sich so zu mögen, wie man ist?




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