Stoiber nennt die Ostdeutschen »frustrierte« und behauptet zwei Tage später, er hätte nur den unfrustrierten Gysi und den westdeutschen Lafontaine gemeint. Tatsächlich waren es aber die Ostdeutschen, die ihm, Stoiber, damals 2002 die Wahl zum Kanzler versaut haben. Hätten sie ihm zum Sieg verholfen, wären sie jetzt die »Motivierten«. Naja, ich finde: »Die Frustrierten« einzig und allein sind in der Lage, einen Wechsel herbei zu führen - und sie werben ja mit dem Wechsel. Denn wer zufrieden ist, wählt nicht die Opposition. Und wenn die Opposition verliert, dann liegt das nicht an den »Frustrierten« sondern an dem oppositionellen asozialen Programm. Diesmal werden es wohl die neuen Linken, die im Osten gewinnen werden. Ich finde, das ist sehr fair, und ein echter Zugewinn in der Opposition. Eine Stimme für den Osten, ein Einlauf für Schröder und Merkel, und das eigentliche Echo der alten Sozialdemokraten.
PS: ich selbst bin kein Ostdeutscher, sondern ein im Westen lebender Super-Ossi (in Polen geboren) ;-)
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