Ich frage mich nicht zum ersten Mal, ob die Schöpfung der Welt, wie sie die abrahamitischen Religionen erzählen, tatsächlich genau umgekehrt abgelaufen ist: am Anfang war Satan, Satan erschuf Gott und befahl ihm, zu seiner (Satans) Ergötzung eine Welt mit dem einen großen fundamentalen Konstruktionsfehler zu erschaffen, den die Christen »Sünde« nennen... und heute wird es Satan allmählich langweilig, sein erster Versuch im 20. Jahrhundert, Gott auszulöschen (den Holocaust an den Juden könnte man als versuchten Gottesmord interpretieren - es gibt sogar Menschen, die behaupten, dass Gott tatsächlich in Auschwitz vergast wurde!) schlug noch fehl, aber 50 bis 70 Jahre später scheint Satans Plan aufzugehen: im Namen Gottes rasen sämtliche Religionen der Welt aufeinander los, überall, sogar in den ach so sanften indischen Religionen, sind die Fundamentalisten auf dem Vormarsch... lest zu dem Thema mal »Die apokalyptische Matrix« von Victor Trimondi! Bis sich die Menschheit in einem fundamentalistisch befeuerten Weltbürgerkrieg selbst (und mit ihr alles Leben auf diesem Planeten) auslöscht... und fortan wieder bis in alle Ewigkeit nichts ist außer Satan, sein Triumph- und Lustgeschrei gellt durch den toten Kosmos... So könnte es sein... der Endsieg des Nichts! Manchmal denke ich, Schopenhauer hatte ja so recht, es wäre besser, wenn nichts wäre... Leben, aufbauen, gegen die Entropie-Rolltreppe Richtung Verwesung anrennen ist so unendlich schwer... sich einfach kraftlos ins Nichts fallen lassen dagegen so einfach!