»Lass uns eine rauchen, Schömberg !« Auch für Frieda »Fritz« Jansen gehörte die Zigarette danach »irgendwie dazu«. In frivolem Leichtsinn betraten die beiden nackt den Balkon von Friedas Zimmer, wobei Frieda ihren Arm um Schömbergs Hals gelegt hatte - ihres kaputten Knies wegen. Draussen liesen sie sich auf den Stühlen nieder - die Balustrade war hinreichend hoch, daß nunmehr niemand mehr »etwas« sehen konnte. In der üblichen Art von Liebesleuten wechselten sie Komplimente über ihre vorangegangenen sexuellen Handlungen, versprachen sich alsbaldige Wiederholungen, und versicherten sich, wie schön es doch gewesen sei, befummelten sich und knutschten wie die teenies. Dann, für Schömberg völlig unvermittelt, kam Jansens Frage angeschossen: »Sag mal - warum machst Du eigentlich ne Psychotherapie?« Schömberg rückte unwillkürlich von seiner Geliebten ab, die alsbald begütigend ihre Hand auf seinen Oberschenkel legte. »Tschuldigung!« Ach was ! Schömberg berichtete kurz von einem äusserst merkwürdigen, langen Traum, an den er sich aus der Zeit erinnern konnte, als er mit seinem Schädel-Hirn-Trauma im Koma gelegen hatte, und seinen neu entstandenen Hemmungen, mit seinen Mitmenschen zu sprechen. Frieda Jansen sah Schömberg irritiert an. »Sprachhemmungen ?« Sie kicherte. »Also davon hab ich bei Dir nun wirklich nichts bemerkt !« Nun war Schömberg auf einmal irritiert. Ob sie - Jansen - etwas dagegen hätte, wenn er - Schömberg - mit dem Psychologen über diesen Umstand reden würde. Frieda Jansen kicherte Zustimmung.
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