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Luis de Camoes (um 1524-1580) jean Passerat (1534-1602)
AUS »LUSIADES. WIDER DIE DEUTSCHEN LANDSKNECHTE
Weh, wieviel Not und Fährnis auf dem Meere, ihr Pulverfratzen, Teufel ihr vom Rhein,
Wie nah der Tod in tausendfalt Gestalten! mordbrenner, wagt euch nie mehr hier herein
Auf Erden, wie viel Kriegl Wie viel der Ehre, In u nser Musenlandl Keiner versuch esl
Verhaßt Geschäft. Ach daß nur eine Falte Treff euch der Bannfluch meines Zauberbuches:
Des Weltballs für den Menschen sicher wäre Beim Bacchus, dessen Bannern ihr euch weiht,
Sein bißchen Dasein friedlich durchzuhalten Sucht sonstwo mit den Pfaffen euern Streitl
Indeß die Himmel wetteifern im Sturm. Raubt sonstwo, meine Herren Ketzerbande:
Und gegen wen? Den ärmsten Erdenwurrn! Reliquien gibt's nicht mehr bei uns zu Landel
Die Spatzen pfeifen's von den Dächern euch:
Weg von hier, legt euch sonstwo ins Gesträuchl
Dies heilige Land hier ist kein Marsfeld, Meutel
Hier herrscht nur Phöbus strahlend, einst wie heutel
Spielt euch nicht auf, stellt das Verheern hier ein:
Sonst - solln die Gäule euch vernagelt seinl
Olivier de Magny (um 1529-1561) Sonst - soll euch euer Troß voll Räuberpacksen
DIE SEUFZER DER WELT mit Rad und Achsen hier im Schlamm zerknaxenll
Wollt ihr noch mal solch' Generatabfuhr
Gordes, was tu, lir? wird nie Frieden um uns sein? Wie - auf Niewiederkehrn! - bei Montcontour?l
Verfluchen werdet ihr, wie jüngst, dann diese
Nie Frieden uni uns sein mehr hier auf dieser Erden?
Auf Erden nichts mehr ein als lange Kriegs-Beschwerden, Metzer Beiagrung gegen unsern Guise!
Als Krieg, der auf dem Volk so liegt als Last und Pein? Heißt's dann Reißaus, zerschlagen und zerbleut,
Heißt's Wasserschlucken, das ihr sonst so scheut ...
Wagt also euch nie wieder ins Gelände -
Ich seh nur Harnische, nur Roß- und Söldnerreihn, Führt sonstwo euern Krieg und Brand zu Ende!
Ich hör nur Prahlen, was alles soll erobert werden, Laßt sonstwo - wo ihr wollt - niemals in Ruh
Ich hör nur Doriner, Lärm, Fanfaren, Schlacht-Gebärden:
In nichts als Wut und Blut seh ich Das Schweinsgeselchte und das Faß dazul
, hör ich hinein! wälzt sonstwo euch - nur hier nicht - unterm Tische,
Die Großen dieser Welt spieln nur mit unserm Leben, Schnarcht sonstwo aus euch in 'ner Saustallnische,
Und haben wir zum Gut das Blut dahingegeben, Sieger im Saufen und vom Suff besiegt,
So sorgen sie sich nicht, Wo ihr im weißen, rosigen Weindunst liegt,
wer sie uns wiederbringt: Nackt und bedreckt, gereiht in eurem Pfuhle,
Wie sich die Wildsau sühlt in ihrer Suhlel
Wie sind wir Leberiden mit Unheil doch beladen, Kurz: wie ihr wollt, sollt ihr gebettet sein,
Wir, die wir zusehn, wie das Übel uns urnringt; Nur - wagt euch nie nach Frankreich mehr herein,
Bei andern ist die Schuld, doch unser ist der Schaden! Das euch nicht braucht, ihr fremden Starenmassen,
46 Um seine Trauben sich pflücken zu lassen!
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