Ich trat durch die unverschlossene Tür und befand mich in einer basaltgefliesten Vorhalle; der Weg führte über eine breite Treppe in den ersten Stock, ich wollte die Sache schnell hinter mich bringen und keine Zeit mit der Suche nach einem Aufzug verlieren. Das Gebäude war menschenleer, für eine normale Morgenstunde erschien mir das ungewöhnlich. Im ersten Stock angekommen, hielt ich auf die erstbeste Tür zu und öffnete sie. Mir wurde übel. Auf dem Boden lag eine junge Frau, auf ihrer Brust etwas, das wie ein mannsgroßer Schmetterling ohne Flügel aussah. Mit einer Art Saugrüssel bohrte er unablässig kleine Löcher in den Körper der Unglücklichen, die sich spinalgepulst mehr und mehr in einer Embryohaltung zusammenkrümmte. Ich stürzte ins nächste Zimmer und wich zurück - auf den Anblick eines teilverbrannten Menschen, der seine eigenen Gedärme verschlingt, war ich nicht gefasst gewesen.Zurück im Flur übergab ich mich in einen Papierkorb und taumelte zum Treppenabgang zurück. Mit meinen kotzeblinden Augen mußte ich die falsche Abbiegung erwischt haben, ich öffnete eine Tür und stand inmitten eines riesigen überdachten Atriums in einer sinnverwirrenden Gestanklandschaft. Es roch nach Kot in allen erdenklichen Gärungsstadien. Mit klatschendem Geräusch trafen möbelstückgroße Fäkalzodder auf dem Boden auf, die aus einer Art gigantischem Anus zu kommen schienen, der über der Mitte des Hofes prangte und unter unbeschreiblichem Lärmen und Gestank unablässig seinen Unflat absonderte. Und erst jetzt, der Anblick des Riesensphinkters hatte mich so abgelenkt, sah ich die Unglücklichen, die dort in Kavernen im Boden kauerten, schon ganz oder teils erstickt durch die Fäkalien, ich meinte sogar Würmer zu sehen, die... Ich schrie pausenlos, bis ich irgendwie ans Tageslicht zurückgelangte. Meine Familie, Freunde, die Ärzte, sie haben seither viel für mich getan, und es war ein hartes Jahr für alle. Aber in eine private Arbeitsvermittlung werde ich mein Lebtag lang keinen Fuß mehr setzen.
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