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Der Lebende schrieb am 12.8. 2014 um 17:37:37 Uhr über

Samstagvormittag

Der Utopie, Armut und Gebreste einmal verschwunden zu sehen, mag Bellamis Traumbuch dienen und der Zukunftsstaat seine Existenz weiterhin verdanken. Wir wissen, daß wir allzeit Arme bei uns haben und wir nennen sie noch jetzt Schätze der Kirche, wie Luther in These 59 ff. nach St. Laurentius tat. – Indem die Innere Mission diese Armen pflegt, tut sie das beste an ihren Seelen: Seht, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt, erträgt, wegträgt, daß man ihrer in Ewigkeit nimmer gedenken noch sie zu Herzen nehmen soll. An Seinem Tage aber will Er selbst nochmals mit allem Leid feierlich Sich vermählen, indem Er Sein majestätisches Ich zu allem Weh der Krankheit und Verlassenheit, der Armut und Einsamkeit, der Gebundenheit und Wegfahrt barmherzig stellt und die über die Maße für ungekannte und unbeabsichtigte Liebestat bedankte Christenheit dahin aufklärt, das geringste Liebeswerk adle der Liebeswille und der dem ärmsten Bruder geschehene Dienst sei Ihm widerfahren.


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