Die erste Wiener Schule hat ja teilweise ein schlimmes Ende genommen. Man kann sich drüber streiten, ob man den Tod durch ein von der eigenen Frau unsachgemäß drainiertes Furunkel (Alban Berg) oder durch die Kugel eines G.I.s in Salzburg im Jahr 1946 (Anton Webern) als sinnloser empfindet. Man kann darin natürlich auch eine gewisse Konsequenz sehen: in gewissem Sinne aleatorisch (wenn auch natürlich nicht an und für sich, klar, ihr E-Musik Faschisten!) komponiert, in gewissem Sinne aleatorisch verstorben. Wenn ich es mir recht überlege, ist eigentlich der sinnlose Tod der beste Tod. Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, am Krebs umzukommen oder an meinem Alkoholismus zu verrecken oder von irgendsoeinem Ausländer erstochen zu werden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es bei mir so ablaufen wird, dass ich auf einem verschimmelten Wurstbrot ausrutsche oder irgendsoein Zementsack, von irgendeinem Baugerüstgerüst fallend, auf mich draufkrachen wird. Wahrscheinlich genau zu dem Zeitpunkt, da ich mein Leben erstmals einigermaßen im Griff haben werde (LOL! Eine schöne Vorstellung!). It was written. Heute habe ich jedenfalls einen Typen in der U-Bahn gesehen, der sah haargenau aus wie eine Mischung aus Morrissey und Thomas Bernhard. Das Alter eher Richtung Bernhard. Ich habe schon überlegt, ob ich ihn fragen soll, ob ich ein Foto machen darf. Ich habe es gelassen.