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missironic schrieb am 21.8. 2000 um 19:21:10 Uhr über

Sagen

Eine Sage für Tanna:

Du kennst doch sicher den Eiffelturm? Wie wir alle wissen wurde er von Herrn Eiffel angesichts einer Weltaustellung entworfen. Doch woher nahm Herr Eiffel wohl diese Idee? Nicht, dass wir nun denken, ihn hat die Muse geküsst, und hier fängt meine Sage an:


Es herrschte gerade im Berlenland, dem sogenannten »weißen« Reich, ein mächtiger Magier, der es verstand sich die Zwergen Untertan zu machen und sie Reihenweise dazu zu bringen ihn abgöttisch zu lieben, fast so, als wäre er der mächtigste aller Magier und kühnster aller Krieger, von der Macht selbst geschickt. Er beabsichtigte das gesamte »weiße« Reich, mit all seinen Bewohnern zu unterwerfen und in aller Grausamkeit zu herrschen. Doch das kluge Feenvolk, in seiner Magierkenntnis unübertroffen, sah, was vor sich ging. Zu klein, um etwas ausrichten zu können gegen die Heerschar aus Zwergen, die der geschickte Magier um sich gesammelt hatte, beschlossen sie ein großes Wagniss, um diese Krisensituation zu bewältigen. Sie beschlossen die allzu magischen Drachen des Königs Abenun, im Tal der Grünen, um Hilfe zu bitten. Zweiffellos hätten sie es leichter gehabt den König nach den Drachen zu fragen, doch hätte er einen Preis gefordert, der ihn dazu hätte bringen sollen seine Drachen für einen guten Zweck herzugeben. Doch Feen sind gute Geschöpfe und friedfertig, so hätten sie Abenun's Ansprüche, seinen Bedarf an blutjungen Jungfrauen für eine Weile zu decken, niemals erfüllt. Also zogen 30 der besten und kühnsten, so wie beredsten Feen zum Tal der Grünen, wo die Drachen des Abenun hausten. Das Tal der Grünen hatte nun leider seinen Namen von den Drachen und nicht etwa von einer gesunden Vegetation. So erkrankten die Feen zunehmend, je tiefer sie in die graue, karge, wenig abwechslungsreiche Ebene des Tal's der Grünen eindrangen. So konnten zehn der 30 auserwählten Feen kaum die hälfte ihres Weges bewältigen und mussten von 10 weiteren Feen zurückgebracht werden. Die übrigen 10 Elite-Feen zogen also weiter, um die Drachen, »die großen Grünen« zu finden. Vor Angst zitternd standen sie den mächtigen Riesen schliesslich gegenüber. Doch sie fanden auch bald ihren Mut wieder und trugen ihr anliegen vor. Wie nicht anders zu erwarten war, sahen auch die Drachen nicht ein, nach welchem Grund sie den »Weißen«, wie sie sie nannten, dienen sollten und sie brachen in dröhnendes Gelächter aus, das das ganze Tal erzittern liess. Von den Felsrändern lössten sich riesiege Brocken und purzelten ins Tal, wobei sie drohten die Elfen zu erschlagen, während sie für die Drachen klein wie Kieselsteine waren. Mit einer flinken Bewegung erhaschte einer der Drachen alle zehn Elfen, die nicht wussten, ob sie über diese »Rettung« besonders glücklich sein sollten. »Hört zu«, raunte der Drache, »ich habe noch mächtige Drachen unter mir, ich weiss, was ihr zu tun imstande seid, also werde ich euch den erwünschten Dienst erweisen, sobald ihr bereit seid etwas für mich zu tun.« »Etwas?« piepste eine der Feen. »Ihr werdet mir ein Denkmal setzen, größer als je ein Drache war und solider als je ein Krieger warforderte der Drache. Nun, was hatten die Feen für eine Wahl? Sie konnten natürlich ein solches Denkmal setzen, doch würde es Generationen dauern und die zigfachen Kräfte einer jeden Fee fordern. »Nun denn,« piepste dann wieder die Fee, »ihr werdet viele von uns überdauern, so werdet ihr euer Denkmal erhaltenAls der Drache die Feen wieder abgesetzt hatte langte die Fee, die bisher immer das Wort ergriffen hatte in ihre Tasche und entnahm ihr eine Handvoll güldenen Feenstaubes, den sie gleich darauf in die Luft warf. Und es bildete sich, vor den aufblitzenden Augen des Drachen ein riesieger Turm, der oben Spitz zulief, von der Gestalt, höher als ein jeder Drache und solider anmutend, als je ein Krieger war. Nach und nach verblasste die Zauberei wieder und schliesslich war der wundersame Turm wieder weg. Der Drache nickte zufrieden und sagte »für ein solches Denkmal will ich Euch einige unserer Drachenkräfte zur Verfügung stellen.«. Kaum hatte er die letzten Worte ausgesprochen breitete er seine überragenden Schwingen aus und stieg in die Lüfte empor. Die Feen atmeten erleichtert auf, nun nicht mehr von der Anwesenheit des Drachen bedrückt und von der Last des Herrschers bald befreit. Sie machten sich auf dem Weg zum Berlenland und als sie die Grenze des Tal's der »Grünen« ein zweites Mal passierten, um endlich wieder auf vertrautem Boden zu stehen, erwarteten sie schon 20 Feen, denen sie erschöpft in die Arme sanken und sogleich einschliefen.--- Später trafen die Drachen ein und als die Heldenhaften zehn Feen wieder aufwachten, schwebte über ihnen der Drache, der mit ihnen verhandelt hatte, entlang, den Magier in seinen horrenden Klauen, wild um sich strampelnd, und der Drache stieß einen zufriedenen Schrei aus, der die Feen abermals erzittern liess. Dem Elfenvolk wurde nun endlich von dem Pakt erzählt und alle verfügbaren Arbeiter und Konstrukteure machten sich an den Bau des Denkmals.

Wie Herr Eiffel das Denkmal, von Feenhand geschaffen, so exakt nachbilden konnte, ist bislang ein Rätsel, doch es ist möglich, das er einer der wenigen ist, denen das Glück zuteil wurde, das Berlenland einmal selbst zu betreten und die kleinen Feen, sowie die riesenhaften Drachen mit eigenen Augen zu sehen.


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