Heute ist der letzte NRW-Teil der Süddeutschen Zeitung erschienen. Zwanzig Mitarbeiter stehen auf der Straße, und jede Menge Leser müssen jetzt wieder auf die journalistische Einheitskost à la WAZ, RP, WR, Rundschau und Kölner Stadtanzeiger zurückgreifen. Wer schöne Reportagen zum Frühstück lesen will, muss in Zukunft also wieder damit leben, dass sie irgendwo anders spielen, aber nicht in Nordrhein-Westfalen. Und das nach gerade mal 14 Monaten, was gerade mal reicht, damit einem das Blatt ans Herz wächst, aber bestimmt nicht, damit es auch nur eine ansatzweise Chance hat sich zu rentieren. Aber wer die »jetzt« einstellt, hat wohl auch sonst keine Skrupel.
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